2023 bereits mehr als 800 000 Asylanträge in EU, Schweiz und Norwegen
In der Europäischen Union, Norwegen und der Schweiz wurden bis Oktober dieses Jahres schon mehr als 800'000 Asylanträge eingereicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Bis Oktober wurden über 800'000 Asylanträge in der EU, Norwegen und der Schweiz gestellt,
- Lettland und Estland verzeichneten die stärksten Anstiege – wegen Belarus.
- Dänemark, Malta, Zypern und Österreich meldeten rückläufige Zahlen,
Mehr als 800'000 Asylanträge sind in diesem Jahr bis Oktober in der Europäischen Union sowie Norwegen und der Schweiz gestellt worden. Im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen ist das der höchste Wert seit 2016, wie die Tageszeitung «Welt» (Dienstag) unter Berufung auf Zahlen der EU-Asylagentur EUAA berichtete.
Demnach wurden seit Jahresbeginn bis zum Stichtag am 3. Oktober genau 801'459 Asylanträge in den 29 Staaten gestellt. Den stärksten Anstieg verzeichneten den Angaben zufolge Lettland (plus 168 Prozent) und Estland (119 Prozent). Dies wird mit der starken Zunahme irregulärer Migration aus Belarus erklärt. An dritter Stelle folge Deutschland mit einem Anstieg bei den Antragszahlen von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Am stärksten rückläufig waren die Zahlen den Angaben zufolge in Dänemark (minus 56 Prozent), Malta (minus 54 Prozent), Zypern (minus 52 Prozent) und Österreich (minus 41 Prozent). Das Land mit den bislang wenigsten Asylanträgen in diesem Jahr sei Ungarn mit bislang nur 26 Anträgen gewesen.