Menschenrechte

75 Jahre Menschenrechte: Aufruf zu mehr Solidarität und Reparationen

Keystone-SDA
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Genève,

Anlässlich des 75. Jahrestags der Annahme der Allgemeinen Menschenrechtserklärung haben Menschenrechtsaktivisten auf bestehende Probleme hingewiesen.

Menschenrechte
Ein Mädchen zeigt auf eine Tafel zum Thema «Artikel 2 - Verbot der Diskriminierung» im Garten der Menschenrechte im österreichischen Lauterbach. Foto: Lothar Ferstl/dpa - sda - Keystone/dpa/Lothar Ferstl

Zum 75. Jahrestag der Annahme der Allgemeinen Menschenrechtserklärung haben Menschenrechtsverteidiger, Diplomaten und UN-Vertreter an bestehende Herausforderungen erinnert. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, rief zu mehr Solidarität weltweit auf.

«Die Verfasser der Allgemeinen Erklärung überwanden geopolitische Auseinandersetzungen und wirtschaftliche Differenzen», sagte Türk. «Sie liessen viele schreckliche Streitigkeiten beiseite, um diesen erleuchtenden Text zu verfassen, der den Weg zu Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit erhellt.»

Forderung nach Reparationen

In Podiumsdiskussionen prangerten Vertreterinnen indigener Völker und unabhängige UN-Expertinnen den wachsenden Graben zwischen Arm und Reich zwischen Ländern und innerhalb von Gesellschaften an. So blieben die Menschenrechte für viele Menschen eine Wunschvorstellung.

Das Thema Reparationen – die finanzielle Wiedergutmachung von Schäden – müsse auf dem Tisch bleiben: im Zusammenhang mit Kolonialverbrechen, aber auch mit dem menschengemachten Klimawandel, für den über Jahrzehnte hinweg fast nur die westlichen Industrieländer mit ihren Treibhausgasausstössen verantwortlich gewesen seien.

Gedenken an Kriegsopfer

Die Erklärung habe Befreiungsbewegungen beflügelt, sagte Türk. Gleichzeitig seien ihre Werte zu oft verraten worden. «Meine Gedanken sind bei den Millionen Menschen, die unerträglich leiden, in den besetzten palästinensischen Gebieten, vor allem Gaza, in Israel, im Sudan, in der Ukraine, in Myanmar und an vielen anderen Orten.» Er begann die Veranstaltung mit einer Schweigeminute für Opfer von Menschenrechtsverletzungen.

Die am 10. Dezember 1948 von den damaligen Mitgliedern der gerade gegründeten Vereinten Nationen angenommene Erklärung gilt als Meilenstein der gesellschaftlichen Entwicklung. Sie schreibt in 30 Artikeln unter anderem die Freiheit und Gleichheit aller Menschen sowie Meinungs- und Versammlungsfreiheit und Schutz vor Staatswillkür fest. Die Erklärung wurde von einem Ausschuss mit Vertretern aus zahlreichen Ländern formuliert, darunter aus China.

Vorsitzende war Eleanor Roosevelt. Ihr verstorbener Mann Franklin D. Roosevelt war von 1933 bis 1945 US-Präsident gewesen. Das 1949 verabschiedete deutsche Grundgesetz mit seinem ersten Artikel («Die Würde des Menschen ist unantastbar») fusst unmittelbar auf der Erklärung.

Das UN-Menschenrechtsbüro hatte dazu aufgerufen, Versprechen zum besseren Schutz der Menschenrechte abzugeben. Dem Aufruf folgten Dutzende, darunter auch Länder, in denen die Menschenrechte nach UN-Berichten wenig beachtet werden.

Kommentare

Fake-Politiker ergaunern Geld von Steuer-Opfern

Nach dem II WK war natürlich noch alles frisch im Gedächnis der Menschen. Heute, die Urenkel, das haben die letzten 4 Jahre eindeutig gezeigt, fangen genau wieder mit dem Zeitraum davor an und wiederholen die Geschichte. Genau das gleiche Gedankengut wird von den Politikern und Medien wieder hochgekocht und die Leute fallen genauso wieder auf die Scharlatane rein.

User #4374 (nicht angemeldet)

Menschenrechte sind angeboren, unveräußerlich, universell und unteilbar. Doch Anspruch und Wirklichkeit stimmen oft nicht überein. Weiterhin werden weltweit Menschenrechte schwer verletzt: in China, Darfur, Myanmar oder Mexiko, im Iran, in Guantánamo oder bei der Flüchtlingsabwehr im Süden Italiens oder Spaniens seit spätestens 2019 ist die Schweiz von mir auch auf die liste gesetzt worden. wers nicht glaubt liest es selber nach oder liest den kommentar von @5983

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