Ab 2023: Drei Balkanstaaten schaffen Grenzkontrolle ab

Remo Röthlisberger
Remo Röthlisberger

Mazedonien,

Zwischen Serbien, Nordmazedonien und Albanien gibt es ab 2023 keine Grenzkontrollen mehr. Dies haben die drei Regierungschefs entschieden.

Grenzkontrollen Albanien
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic (l), Nordmazedoniens Zoran Zaev, und Albaniens Premierminister Edi Rama. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Albanien, Nordmazedonien und Serbien schaffen ihre Grenzkontrollen ab.
  • Dies haben die drei Staats-Chefs entschieden.
  • Die neue Regelung soll ab Anfang 2023 gelten.

Wie «dw.com» berichtet, schaffen Albanien, Serbien und Nordmazedonien die Grenzkontrollen ab. Die neue Regelung soll bereits am 1. Januar 2023 in Kraft treten.

Die Entscheidung trafen die drei Regierungschefs Edi Rama, Zoran Zaev und Aleksandar Vucic. Sie gaben sich im nordmazedonischen Skopje die Hand auf den Deal.

Serbiens Ministerpräsident Vucic spricht von einem historischen Moment, wenn man von Belgrad nach Tirana fahren kann, ohne anzuhalten. Neben der Personenfreizügigkeit sollen auch Waren und Kapital frei zwischen den Ländern transportiert werden dürfen.

Grenzkontrollen Albanien
Die drei Staats-Chefs zeigen sich zufrieden. - Keystone

Das Projekt mit dem Namen «Open Balkan» wird aber nicht von allen unterstützt. Montenegro, der Kosovo und Bosnien und Herzegowina wurden ebenfalls eingeladen, mitzumachen.

Diese lehnten das Angebot jedoch vorläufig ab. Kosovos Präsident Albin Kurti vermutet sogar böse Absichten von Serbien hinter dem Projekt. Er sieht in der neuen Abmachung den Versuch «ein viertes Jugoslawien» zu schaffen.

Neben vielen positiven Worten zu ihrer Errungenschaft gab es auch Kritik in Richtung der EU. Die Regierungs-Oberhäupter zeigten sich enttäuscht, dass die EU keine Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien und Albanien begonnen hat.

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