ADAC: Jeder vierte Grundschüler wird von Eltern chauffiert

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Deutschland,

Es gibt viele Gründe, sein Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren. Die ADAC-Stiftung sieht das kritisch. Laut Umfrage geht es der Mehrheit der Eltern genauso.

Autoverkehr unmittelbar vor Schultoren - das muss nicht sein, finden viele.
Autoverkehr unmittelbar vor Schultoren - das muss nicht sein, finden viele. - Christoph Reichwein/dpa

Jedes vierte Grundschulkind in Deutschland wird von den Eltern zur Schule chauffiert. Nach einer Umfrage der ADAC-Stiftung unter mehr als 1000 Eltern fahren im Frühjahr und Sommer 23 Prozent, im Herbst und Winter sogar 28 Prozent ihr Kind mindestens dreimal pro Woche mit dem Auto zur Schule.

Die Mehrheit der anderen Eltern kritisiert das: Sie befürchten zusätzliche Unfallgefahr durch die «Eltern-Taxis». 62 Prozent aller Befragten sagen, dass am Morgen und nach Ende des Unterrichts zu viele Autos in unmittelbarer Nähe der Schule seien.

Als Gründe für den elterlichen Hol- und Bringdienst werden häufig Termine und Zeitersparnis angeführt, aber auch schlechtes Wetter, dass die Schule ohnehin auf dem Arbeitsweg liegt oder ganz einfach Bequemlichkeit. Nur elf Prozent der Eltern, die ihre Kinder regelmässig mit dem Auto zur Schule fahren, begründen das mit der Verkehrssicherheit.

Schüler verunglücken am häufigsten morgens an Werktagen

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 27'000 Kinder im Strassenverkehr verletzt. Dem Statistischen Bundesamt zufolge verunglücken 6- bis 14-Jährige am häufigsten auf ihrem Fahrrad und meist morgens an Werktagen.

Die Vorstandschefin der ADAC-Stiftung, Christina Tillmann, sagt: «Gespür für den Strassenverkehr und seine Gefahren entwickeln Kinder als aktive Teilnehmer, nicht auf der Rückbank eines Autos. Der Fussweg oder die Fahrt mit dem Rad zur Schule sind ein wichtiges tägliches Training, um sich sicher und eigenständig im Strassenverkehr zu bewegen.»

In Bayern und Baden-Württemberg enden die Sommerferien kommende Woche. In den anderen Bundesländern läuft die Schule schon wieder.

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Kommentare

User #5245 (nicht angemeldet)

Sorry, ich hätte meine Tochter auch besser begleitet. Im Nachhinein ist man auch schlauer.

Nicole

Für wenige Hundert Meter werden die Kinder heute herumgekarrt, obwohl die Wege sicher wären. Es wundert aber nicht, das man Kinder sieht die Motorische Defizite haben, die können ja nicht mehr richtig Seckle, geschweige einen Pürzliboum.

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