Agentur beklagt lückenhafte Dokumentation von Antisemitismus in EU
Aus Sicht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) werden antisemitische Vorfälle in Europa nur lückenhaft dokumentiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) beklagt sich.
- Antisemitische Vorfälle werden in Europa nur lückenhaft dokumentiert.
Antisemitische Vorfälle werden aus Sicht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) in Europa nur lückenhaft dokumentiert.
Ohne korrekte Daten sei die wirksame Bekämpfung antisemitischer Vorfälle schwierig, sagte FRA-Direktor Michael O'Flaherty am Donnerstag in Wien.
«Es ist höchste Zeit, dass die EU-Länder ihre Bemühungen verstärken, die (...) Erfassung zu verbessern, damit Hass und Vorurteile gegenüber Juden besser bekämpft werden können.»
Nur 14 der 27 EU-Länder verfügten über nationale Strategien gegen Antisemitismus, hiess es. Ungarn und Portugal registrierten solche Fälle überhaupt nicht offiziell. Einige Staaten hätten allerdings nun zumindest entsprechende Pläne.
Grundsätzlich falle auf, dass die Corona-Pandemie und auch der Ukraine-Krieg antisemitische Tendenzen unter anderem durch Verschwörungstheorien befördert hätten. Gerade die Verbreitung von Hass-Postings im Internet spiele eine wichtige Rolle.