Ägyptisches Museum in Kairo soll neu erfunden werden
Das berühmte ägyptische Museum in Kairo soll neu gestaltet werden. Verschiedene berühmte Museen machen sich zusammen an die Arbeit.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Ägyptische Muesum in Kairo soll mehr Platz und neue Ausstellungen erhalten.
- Zu diesem Zweck haben sich verschiedene europäische Museen zusammengeschlossen.
Das Ägyptische Museum in Berlin will zusammen mit anderen Ausstellungshäusern eine neue Vision für das berühmte Ägyptische Museum am Tahrir-Platz in Kairo entwickeln.
Unter der Leitung des Museo Egizio (Turin) sind neben der Berliner Sammlung der Louvre (Paris), das British Museum (London) und das Rijksmuseum van Oudheden (Leiden) Projektpartner, wie die Staatlichen Museen zu Berlin heute Dienstag mitteilten. Das Vorhaben wird von der EU mit 3,1 Millionen Euro gefördert.
Museum wie ein vollgestopfter Dachboden
Das Ausstellungshaus im Zentrum Kairos hat über mehr als ein Jahrhundert die grossen ägyptischen Kulturschätze aus dem Altertum ausgestellt, galt aber schon lange als zu klein für die Vielzahl an Artefakten, zu denen die Goldmaske des Tutanchamun zählt.
Die schlecht kuratierten Stücke auf engstem Raum liessen das Museum auf Besucher oft eher wirken wie ein vollgestopfter Dachboden.
«Erarbeitung einer musealen Gesamtstrategie»
Demnächst soll das neue Grosse Ägyptische Museum an den Pyramiden eröffnen und viel Platz für moderne Ausstellungen bieten. Die Kulturschätze aus dem Museum am Tahrir-Platz werden deshalb bereits in ihre neue Heimat nach Giseh gebracht.
Das Ägyptische Museum in Berlin soll nun an der Zukunft des denkmalgeschützten Hauses mitarbeiten.
Bei dem EU-Projekt mit dem Titel «Transforming the Egyptian Museum Cairo» geht es den Staatlichen Museen zufolge um «die Erarbeitung einer musealen Gesamtstrategie, Ideen für die Neukonzeption der Schausammlung und die partielle Umsetzung neuer Inhalte».