Algerien: Kampf gegen Waldbrände hält an – rund 90 Tote gemeldet
In Algerien toben weiterhin verheerende Waldbrände. Die Regierung in Algier macht Brandstifter verantwortlich.
Das Wichtigste in Kürze
- In Algerien Toben am Wochenende 42 Waldbrände in 15 Präfekturen.
- Bislang wurden rund 90 Todesopfer verzeichnet – darunter 33 Soldaten.
- Für die kommenden Tage sind Temperaturen von bis zu 48 Grad vorausgesagt.
In Algerien ist der Kampf gegen die verheerenden Waldbrände auch am Wochenende weitergegangen. Nach Angaben des Katastrophenschutzes waren Einsatzkräfte gegen insgesamt 42 Brände in 15 Präfekturen im Einsatz. Bis Samstag wurden den örtlichen Behörden zufolge etwa 90 Todesopfer durch die Brände verzeichnet – darunter 33 Soldaten.
An einer Trauerfeier in einem Militärkrankenhaus in Algier für im Kampf gegen die Flammen getötete Soldaten nahm Armee-Chef Saïd Chenegriha teil. Der Kommunikationsdirektor des Verteidigungsministeriums, Boualem Madi, sagte: «Diese Helden haben ihre Seelen für die Nation geopfert und ihre Landsleute vor den kriminellen Bränden überall im Land gerettet.»
Algerien bestellt Löschflugzeuge
Algeriens Regierung macht Brandstifter für die dutzenden Brände verantwortlich, die seit Anfang der Woche vor allem in der östlich von Algier gelegenen Küstenregion verzeichnet wurden. Experten und Betroffene werfen den Behörden indes vor, nicht ausreichend auf die Brände vorbereitet gewesen zu sein, die im stark bewaldeten Norden Algeriens jeden Sommer auftreten.
Nach Angaben der auf Rüstungsthemen spezialisierten Website Mena Defense plant die algerische Armee den Kauf von bis zu acht russischen Löschflugzeugen vom Typ Beriew Be-200.
Angefacht werden die Brände in Algerien durch extrem hohe Temperaturen. Für die kommenden Tage sagten Meteorologen erneut Temperaturen von bis zu 48 Grad voraus.