Ali B.s Mutter zum Fall Susanna: «Mein Sohn ist kein Mörder»
Ali B. hat den Mord an der 14-jährigen Susanna gestanden. Seine Mutter bringt jedoch einen anderen Mann als Täter ins Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mutter von Ali B. glaubt nicht an die Schuld ihres Sohnes.
- Der Verdächtige hatte gestanden, Susanna F. ermordet zu haben.
Die Mutter des geständigen Verdächtigen im Mordfall Susanna hat ihren Sohn als unschuldig bezeichnet und einen anderen Mann des Verbrechens bezichtigt. «Mein Sohn ist kein Mörder. Sein türkischer Freund ist der Kriminelle und zurück in sein Land geflohen», sagte die Mutter von Ali B. der Deutschen Presse-Agentur im nordirakischen Kurdistan am Telefon.
Ali B.s Mutter behauptete, ihr Sohn sei in Wiesbaden mit Susanna und dem Türken befreundet gewesen und mehrmals mit ihnen unterwegs gewesen. «Wenn sie die Wahrheit wissen will, sollte die deutsche Polizei den türkischen Mann festnehmen», sagte sie der dpa. Ihr Sohn sei verraten worden. Namen nannte sie dabei nicht.
In den Irak abgesetzt
Die 14-jährige Susanna aus Mainz wurde den Ermittlungen zufolge im Mai in Wiesbaden vergewaltigt und umgebracht. Der Verdächtige Ali B. setzte sich zunächst in den Irak ab, wurde dann aber abgeschoben und von der Bundespolizei nach Deutschland überführt. Bei seiner Vernehmung gestand er, das Mädchen umgebracht zu haben, bestritt aber eine Vergewaltigung. Er sitzt in Frankfurt/Main in Untersuchungshaft.
Sie sei ohne Wissen des «Vorfalls» zusammen mit ihrem Sohn aus Deutschland nach Kurdistan gereist, behauptete Ali B.s Mutter. Ihr schwer kranker Mann habe vor seinem Tod seine Verwandten ein letztes Mal sehen wollen. Vom Mord an Susanna habe sie erst nach der Verhaftung von Ali B. erfahren. Sonst hätten sie Deutschland nicht verlassen, schilderte die Mutter. Das Leben der Familie in Deutschland beschrieb sie als «sehr normal».