Alzheimer: WHO gibt Tipps zur Vorbeugung
Die WHO hat nun erstmals Leitlinie zur Vorbeugung von Alzheimer vorgelegt. Damit hat sie die Staaten zu Massnahmen aufgefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- In den kommenden Jahren wird die Anzahl an Demenzkranken steigen.
- Erstmals hat die WHO entsprechende Leitlinien veröffentlicht.
- Als Präventionsmassnahme gegen Alzheimer empfiehlt die WHO viel Bewegung.
50 Millionen Menschen sind weltweit an Alzheimer erkrankt. Und in den nächsten Jahren werden es wohl noch viele mehr. Zum ersten Mal hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechende Leitlinien veröffentlicht.
Wer sich mehr bewegt und mit dem Rauchen aufhört, kann damit auch einer Demenz-Erkrankung vorbeugen. Auch hat die WHO auf einen Zusammenhang von Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck mit Demenz hingewiesen.
Bewegung gegen Alzheimer
Die WHO rät den Staaten und Akteuren im Gesundheitswesen, in diesen Bereichen gegenzusteuern. «Ein körperlich aktiver Lebensstil ist verbunden mit der Gesundheit des Gehirns», heisst es unter anderem in den neuen Leitlinien.
Grosse Studien hätten gezeigt, dass körperlich aktive Menschen seltener Krankheiten wie Demenz und Alzheimer bekommen. «Physische Aktivität scheint einen vorteilhaften Einfluss auf die Struktur des Gehirns zu haben.» Ausserdem sei ausreichend Bewegung auch gut gegen Bluthochdruck - und der sei ebenfalls ein Risikofaktor für eine Demenzerkrankung.
Being physically active 🤼♀️🧘♂️🚵♀️🏌️♀️🤸♀️⛹️♂️🏋️♀️🤽♂️💃 is one of the most important ways to stay healthy.
— World Health Organization (WHO) (@WHO) May 13, 2019
We are walking the talk in Geneva on 19 May.
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Lebensstil hat einen Einfluss
Unter Demenz werden verschiedene Erkrankungsformen zusammengefasst, bei denen die geistige Leistungsfähigkeit sehr stark zurückgeht. Es gibt weder eine vorbeugende Impfung noch ein Heilmittel gegen Alzheimer.
In einigen Studien konnte aber ein Zusammenhang zwischen den Krankheiten und dem Lebensstil oder anderen gesundheitlichen Aspekten dargestellt werden. Darauf basieren nun auch die WHO-Leitlinien. Ähnlich wie bei den Bereichen Rauchen und Bewegung wurde auch eine deutliche Empfehlung für eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausgesprochen.
Aus Sicht der WHO hat aber auch die allgemeine Gesundheit und der Lebensstil einen Einfluss. Vorsorge sei daher eben auch mit öffentlichen Gesundheitsmassnahmen möglich.
Das grösste Risiko zu erkranken birgt das Alter. Vor dem 65. Lebensjahr sind nur wenige betroffen. Unter den 85- bis 89-Jährigen leidet nach Auskunft der Deutschen Alzheimer Gesellschaft jeder Vierte an Demenz.
Anzahl wird steigen
Nach Angaben der WHO wird sich die Zahl der Demenzkranken in den kommenden Jahren weltweit deutlich erhöhen. Bis 2030 rechnet die Organisation mit bis zu 82 Millionen, bis 2050 mit bis zu 152 Millionen Betroffenen. Derzeit seien rund 50 Millionen Menschen weltweit an Demenz erkrankt.