Anhörung zu Sorgerechtsstreit um Überlebenden von Seilbahnunglück in Italien

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Israel,

Nach dem Tod seiner Eltern und seines Bruders bei dem Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore wird um den einzig überlebenden Jungen in seinem Heimatland Israel ein Sorgerechtsstreit geführt.

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Eitans Tante Aya Biran in Tel Aviv. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Eltern und Bruder von sechsjährigem Israeli waren bei Unglück im Mai gestorben.

In dem Fall des sechsjährigen Eitan fand am Donnerstag in Tel Aviv eine erste Anhörung vor einem Familiengericht statt.

Eitan hatte das Seilbahnunglück am 23. Mai im norditalienischen Stresa als einziger überlebt. 14 Insassen der Seilbahnkabine starben, darunter seine Mutter, sein Vater und sein jüngerer Bruder. Eitans Grossvater mütterlicherseits, Schmulik Peleg, hatte den Jungen Anfang des Monats in einem Privatjet nach Israel gebracht. Die italienischen Behörden leiteten daraufhin Ermittlungen wegen Entführung ein.

Die Staatsanwaltschaft in Italien fordert von Peleg, Eitan seiner Tante väterlicherseits zu übergeben. Aya Biran lebt im norditalienischen Pavia und ist Eitans Vormund. Zur Anhörung am Donnerstag reiste sie nach Israel. Dabei ging es zunächst darum, Übergangslösungen mit Besuchsrechten für beide Familien zu finden.

Birans Anwalt Schmuel Moran sagte nach der Anhörung, beide Seiten hätten «vorübergehende Vereinbarungen» getroffen, die bis zur nächsten Anhörung am 8. Oktober gelten. Details nannte er nicht. «Wir haben auch vereinbart, dass es keinerlei Kommunikation über die Situation des Kindes gibt», fügte der Anwalt mit Blick auf das rege Medieninteresse an dem Fall hinzu. Der Sorgerechtsstreit um Eitan sorgt in Israel und Italien seit Tagen für Schlagzeilen.

Peleg war von der israelischen Polizei wegen des Entführungsverdachts verhört worden, kam aber unter Auflagen wieder auf freien Fuss. In einem Interview mit dem israelischen Fernsehsender Channel 12 versicherte der Grossvater, Eitan sei «glücklich und umgeben von Familienmitgliedern». «Er ist an dem Ort, an dem er sein sollte, zu Hause, in Israel.» Der Grossvater versicherte, er habe Italien mit Eitan auf «total legalem Weg» verlassen.

Eitans Onkel mütterlicherseit, Guy Peleg, versicherte in einem Interview mit einem anderen Fernsehsender, Eitans Eltern hätten gewollt, dass der Junge in Israel aufwachse. Mit seinen Eltern und seinem Bruder hatte Eitan jedoch in Italien gelebt, weil sein Vater dort Medizin studierte.

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