Anzeigen-Hauptmeister muss jetzt ins Homeoffice

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Deutschland,

Auf Anzeigenhauptmeister Niclas Matthei warten bis zu 41 Stunden Papierkram. Er muss rund 1500 Fotos von seiner letzten Tour auswerten.

verurteilt anzeigenhauptmeister
Niclas Matthei, der selbsternannte Anzeigenhauptmeister, tourt auf seiner Jagd nach Verkehrssündern durch ganz Deutschland. - Screenshot/SpiegelTV

Das Wichtigste in Kürze

  • Niclas Matthei hat auf seiner letzten Tour rund 1500 Fotos von Falschparkern gemacht.
  • Diese muss der Anzeigenhauptmeister nun auswerten, das kann bis zu 41 Stunden dauern.
  • Der Papierkram mache Spass, sei aber auch lästig, so der Verkehrssünder-Jäger.

In den letzten Wochen ist der selbsternannte Anzeigenhauptmeister, Niclas Matthei, durch Deutschland getourt. Auf seinem Velo fuhr er durch Berlin, Saarbrücken oder Coburg. Das Ziel: Falschparker oder andere Verkehrssünder finden. Von ihnen macht er Fotos, um sie anzuzeigen.

Rund 1500 Fotos von 500 Falschparkern hat er gemacht, wie er gegenüber der «Bild» sagt. Nun muss er nach seiner Tour nach Hause ins Homeoffice – um die Fotos auszuwerten und Anzeigen zu erstatten.

Matthei
Findet Niclas Matthei einen Falschparker, macht er ein Foto und erstattet Anzeige. Zu diesem ungewöhnlichen Hobby gehört auch eine Menge Papierkram. - Screenshot/SpiegelTV

Drei bis fünf Minuten brauche er pro Anzeige, sagt Matthei. Somit warten nun 25 bis 41 Stunden Papierkram auf ihn. «Es macht Spass», sagt der 18-Jährige, «manchmal ist es auch lästig.» Er nutze jede freie Minute dafür, beispielsweise auch Zugfahrten.

Aktuell steht Matthei bei 835 Anzeigen dieses Jahr und liegt damit laut dem Online-Portal «weg.li» bloss auf Rang vier der Petzer. Doch mit den zusätzlichen 500 Anzeigen von seiner Tour dürfte er den aktuellen Spitzenreiter überholen.

Haben Sie schon einmal eine Busse wegen Falschparkens erhalten?

Mit seinem Hobby macht sich der Anzeigenhauptmeister nicht viele Freunde. Er wurde Berichten zufolge schon von einem Fussballfan verprügelt, auch auf seiner Tour wurde er angegangen. Seine Mutter macht sich deshalb Sorgen. Das Anzeigen von Verkehrssündern sei wie ein Zwang, er könne nicht aufhören.

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Kommentare

User #3776 (nicht angemeldet)

Herrlich Bunt in Buntland.

User #3047 (nicht angemeldet)

Es ist nicht korrekt, sich über psychisch labile Personen lustig zu machen. Ich mach mich auch nicht lustig über nau.

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