AOK befürchtet nachlassende Darmkrebsvorsorge
Auch wegen der Pandemie gingen immer weniger Menschen zu Vorsorge-Untersuchungen. Die AOK ist alarmiert.
Die AOK zeigt sich wegen sinkender Zahlen bei Darmkrebsoperationen alarmiert. Zwischen Januar und Mai dieses Jahres gab es demnach 20 Prozent weniger Operationen als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 - vor Corona. Es handele sich um den bislang höchsten Rückgang aller bisherigen Pandemiewellen, teilte der Bundesverband der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) mit.
«Es ist zu befürchten, dass diese Einbrüche auch mit dem Rückgang bei den Früherkennungs-Untersuchungen in der Pandemie zu tun haben», sagte die AOK-Vorstandsvorsitzende Carola Reimann. Sie appellierte an die Versicherten, Früherkennungs-Untersuchungen wahrzunehmen. Die Früherkennung von Darmkrebs, Prostatakrebs oder Gebärmutterhalskrebs könne schwere Erkrankungen verhindern und Leben retten. «Gerade jetzt ist es wichtig, einen Termin bei seinem Arzt oder bei der Ärztin zu vereinbaren und gegebenenfalls versäumte Untersuchungen nachzuholen.»