Arbeiter rauchten auf Dach von Notre-Dame in Paris
Das Wichtigste in Kürze
- Vor eineinhalb Wochen brannte die Notre-Dame in Paris.
- Grosse Teile der Kathedrale wurden zerstört.
- Nun räumt die Baufirma ein Fehlverhalten der eigenen Mitarbeiter ein.
Letzten Montag erreichte Europa die Schocknachricht, dass die Kathedrale Notre-Dame in Paris in Flammen stehe. Erhebliche Teile der über 850 Jahre alten Kirche wurden dabei zerstört. Ermittler gehen davon aus, dass die Katastrophe auf einem Unfall beruht.
Baufirma räumt Fehler ein
Doch heute Mittwoch räumte die Gerüstbaufirma Le Bras Frères gegenüber der Nachrichtenagentur AFP Fehler ein. Einige ihrer Mitarbeiter hätten «sich ab und zu über das Rauchverbot hinweggesetzt», erklärte die Firma. «Wir bedauern das.» Das Unternehmen bestritt aber einen Zusammenhang mit dem verheerenden Feuer.
Deren Mitarbeiter hatten auf dem Kathedralen-Dach für Renovierungsarbeiten ein Gerüst um den Spitzturm aufgestellt, der bei dem Brand einstürzte. Firmensprecher Marc Eskenazi warb um Verständnis für die Arbeiter, die das Rauchverbot missachtet hätten. Es sei «ein bisschen schwierig gewesen, von dem Gerüst hinabzusteigen, weil das Zeit braucht».
Der Sprecher des Unternehmens mit Sitz in Jarny bei Metz in Ostfrankreich betonte aber: «In keinem Fall kann ein schlecht ausgedrückter Zigarettenstummel Ursache des Brandes von Notre-Dame sein.»
Baufirma schliesst Kurzschluss als Brandursache aus
Die Satire- und Investigativzeitung «Le Canard enchaîné» berichtet der Hypothese eines Kurzschlusses bei den Elektromotoren der Aufzüge zu den Gerüsten. Die Ermittler würden dieser These nachgehen.
Firmensprecher Eskenazi schloss auch dies aus: Es habe «keinerlei Probleme» mit den Motoren gegeben, sagte er. Zudem seien sie weit von dem Spitzturm entfernt, und das Feuer habe «im Inneren des Gebäudes» begonnen.