Archäologiepark in Pompeji nun mit Besucher-Limit
Die versunkene Stadt Pompeji lockt jährlich Millionen Besucher an. Aber an manchen Tagen wird es einfach zu voll: Neu gilt ein tägliches Besucher-Limit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Archäologiepark in Pompeji führt ein Limit von 20'000 Besuchern pro Tag ein.
- Damit reagiert der Park auf den Massentourismus.
- Der Direktor warnt vor einer Gefahr für das Kulturerbe .
Lange Warteschlangen, dichtes Gedränge und kaum ein Durchkommen. An manchen Tagen wird es in der versunkenen Stadt Pompeji in Italien sehr voll. Damit soll jetzt Schluss sein.
In dem Archäologiepark gilt von nun an ein Besucher-Limit. Die Zahl der Besucher wird auf 20'000 pro Tag begrenzt, um den teils immensen Ansturm in den Griff zu bekommen. Zudem werden die Tickets personalisiert.
Leitung reagiert auf Massentourismus
Die Parkleitung reagiert damit auf das Phänomen des Massentourismus, von dem auch der Archäologiepark in Pompeji nicht verschont bleibt. Mit mehr als vier Millionen Besuchern war diesen Sommer ein neuer Rekord verzeichnet worden. An einigen besonders geschäftigen Tagen verzeichnete der Park sogar mehr als 36'000 Besucher.
Der deutsche Direktor der Ausgrabungsstätte, Gabriel Zuchtriegel, begründete das Besucher-Limit. Es sei eine «Gefahr sowohl für die Menschen als auch für das einzigartige und zerbrechliche Kulturerbe». Diese gehe von dem Druck der Menschen auf die Stätte aus. Der Park strebe daher einen langsamen, nachhaltigen und nicht massenhaften Tourismus an.
Im 18. Jahrhundert wiederentdeckt
In der versunkenen Römer-Stadt am Fusse des Vesuvs stossen Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Im Jahr 79 bedeckten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Vulkanausbrüchen die antike Stadt.
Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die konservierten Überreste von Tod und Verwüstung geben bis heute einen Einblick in das Leben von damals. Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.