Ariana Grande: Attentäter war dem MI5 schon vor Anschlag bekannt
Bei einem Ariana Grande Konzert im 2017 wurden 22 Menschen getötet. Nun kommt heraus: Der Attentäter war dem MI5 schon vor den Terroranschlag bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. Mai 2017 tötete Salman Abedi 22 Menschen.
- Das Selbstmordattentat ereignete sich bei einem Konzert von Ariana Grande in Manchester.
- Eine Untersuchung zeigt: Der Täter war schon vor dem Anschlag beim MI5 bekannt.
Am 22. Mai 2017 erlebte das Vereinigte Königreich seinen bisher schwersten Terroranschlag. Bei einem Selbstmordattentat an einem Konzert der Sängerin Ariana Grande in Manchester tötete Salman Abedi 22 Menschen.
Der Attentäter war den Behörden jedoch nicht unbekannt, wie eine öffentliche Untersuchung zeigt. Mindestens 18 Mal tauchte Abedi vor dem Anschlag in Manchester auf dem Radar des britischen MI5 auf. 2010 wurde sein Name laut der «New York Post» erstmals beim Geheimdienst bekannt.
2014 soll er wegen Verbindungen zu einem IS-Rekrutierer zum «Subjekt von Interesse» geworden sein, wie es weiter heisst. Im selben Jahr wurde die Untersuchung gegen ihn eingestellt.
Vor Ariana Grande Konzert: Bedrohung für die nationale Sicherheit
Die «New York Post» zitiert Cathryn McGahey, eine Anwältin des britischen Innenministeriums: Es habe damals keine Informationen gegeben, die darauf hindeuteten, dass er eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellte.
Weiter fiel Abedi 2016 erneut auf. Er reiste damals nach Istanbul, einem bekannten Gateway für Extremisten, welche sich auf dem Weg zum ISIS nach Syrien befinden. Mitte 2016 wurde der Verdacht gegen ihn so konkret, dass das MI5 prüfte, ob eine vollständige Untersuchung eingeleitet werden sollte.
Entscheid sollte neun Tage später gefällt werden
Der Entscheid sollte bei einem Treffen gefällt werden, welches für den 31. Mai 2017 angesetzt war. Neun Tage nach Abedis verheerendem Selbstmordattentat am Konzert von Ariana Grande.
Der Geheimdienst räumt ein, dass was damals als «unschuldige Aktivität» oder «nicht-terroristische Kriminalität» eingestuft wurde, nun relevant scheint.