Aschaffenburg: Tausend Menschen nehmen Abschied von Yannis
Nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg wurde dem zweijährigen Yannis in Frankfurt die letzte Ehre zuteil. Rund 1000 Menschen kamen zur Trauerfeier.
Am Samstagnachmittag versammelten sich etwa 1000 Menschen in einer Moschee im Frankfurter Gallusviertel. Sie alle wollten dem kleinen Yannis die letzte Ehre erweisen.
Der zweijährige Junge war am 22. Januar, bei einer Messerattacke in Aschaffenburg ums Leben gekommen, berichtet unter anderem die «Morgenpost». Die Familie des Jungen, die in Aschaffenburg lebt, entschied sich für Frankfurt als Ort der Trauerfeier.
Die Moschee in Aschaffenburg wäre zu klein gewesen wäre. Auf der Einladung stand laut «ARD»: «Schenke den Herzen seiner Eltern Frieden und Erleichterung».
Stille Trauer und Anteilnahme in Aschaffenburg
Ahmed Araychi, Vorsitzender der Tarik-Ben-Ziyad-Gemeinde, berichtete dem «Hessischen Rundfunk»: «Die Leute waren still.» Es sei angesichts des Leids schwierig gewesen, die passenden Worte zu finden.
Die Familie von Yannis hat marokkanische Wurzeln. Sein Leichnam soll nach Marokko überführt werden, wo er in dem Dorf beigesetzt werden soll, in dem seine Grosseltern leben.
Die marokkanischen Behörden haben laut «ARD» angekündigt, die Kosten dafür zu übernehmen. In einem Interview mit dem «Stern» äusserte eine Tante von Yannis:
«Es geht uns schrecklich. Freunde, Bekannte, alle sind schockiert.» Die Familie wird rund um die Uhr von Seelsorgern betreut, schreibt «Die Morgenpost».
Erinnerungen an den kleinen Yannis
Bilder aus dem Kinderzimmer zeigen einen Rucksack im Design der beliebten Kinderserie «Paw Patrol». «Die Morgenpost» schreibt, es ist, als sei Yannis noch da.
Die Trauerfeier wurde auch vom Fernsehsender TV Mainfranken übertragen, schreibt «Aschaffenburg News». Passanten verfolgten den Angreifer, der zwölf Minuten nach der Tat von der Polizei festgenommen werden konnte.
Beim Angriff kam auch ein 41-jähriger Mann ums Leben, der sich schützend vor die Kindergruppe gestellt hatte, berichtet «Aschaffenburg News».