Athen: 1300 Schleuser festgenommen – zahlreiche Migranten gestoppt
Im vergangenen Jahr hat der griechische Grenzschutz entlang des Grenzflusses Evros zur Türkei rund 1300 mutmassliche Schleuser festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- An der griechisch-türkischen Grenze wurden 2022 rund 1300 Schleuser festgenommen.
- Gleichzeitig wurden 256'000 Migranten daran gehindert, in die EU zu gelangen.
Der griechische Grenzschutz hat im vergangenen Jahr entlang des Grenzflusses Evros zur Türkei rund 1300 mutmassliche Schleuser festgenommen. Gleichzeitig wurden etwa 256'000 Migranten daran gehindert, diesen Fluss zu überqueren und aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU überzusetzen, wie der griechische Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos am Samstag im Sender Skai sagte.
Menschenrechtsorganisationen werfen Athen vor, Menschen, die auf eine bessere Zukunft in Europa hoffen, illegal zurück in die Türkei zu drängen (Pushbacks). Dies dulde auch die EU, sagen Menschenrechtler. Griechenland wirft dagegen Ankara «Pushforward» vor: Die Migranten würden von türkischen Behörden vor die Wahl gestellt, zurück nach Syrien oder in andere Länder zu gehen, oder aber illegal nach Griechenland einzureisen, heisst es seitens Athens immer wieder.
Insgesamt setzt Athen sowohl an Land als auch auf See auf rigorosen Grenzschutz. Dennoch gelang es laut UN-Flüchtlingshilfswerk im Jahr 2022 knapp 18 800 Menschen, nach Griechenland einzureisen. Das waren doppelt so viele wie im Jahr 2021 (9157 Migranten).