Athen stoppt Schleuser mit Migranten im Lkw auf Weg nach Italien
Das Wichtigste in Kürze
- Die Balkanroute ist weitgehend geschlossen, deshalb sind Schleuserbanden aktiv.
- Diese versuchen Migranten von Griechenland über Italien nach Mitteleuropa zu bringen.
- In Athen wurden zwei mutmassliche Schleuser verhaftet, sie transportierten 49 Migranten.
Nach weitgehender Schliessung der Balkanroute versuchen Schleuserbanden, Migranten von Griechenland über Italien nach Mitteleuropa zu bringen. Die Polizei in Athen nahm jetzt zwei mutmassliche Schleuser fest, die 49 Migranten aus verschiedenen Staaten im Hohlraum eines Lastwagens und in einem Pkw zusammengepfercht hatten.
Die Migranten sollen für die Fahrt per Fähre nach Italien und weiter nach Mitteleuropa zwischen 4000 Euro und 5000 Euro an die Schleuser gezahlt haben. Das teilte die Polizei am Montag mit.
Patras und Igoumenitsa sind Drehscheiben
Die westgriechischen Häfen von Patras und Igoumenitsa sind seit 20 Jahren Drehscheiben der illegalen Migration auf der Route Türkei-Griechenland-Italien.
Von dort laufen täglich mehrere Fähren zu den italienischen Häfen Brindisi, Bari, Ancona, Venedig und Triest aus. In Griechenland harren zurzeit gut 70 000 Flüchtlinge und andere Migranten aus. Viele suchen nach einer Chance, Richtung Nord- und Mitteleuropa zu gelangen.