In Wien ist am Donnerstagnachmittag ein offenkundig antisemitisch motivierter Angriff auf einen Rabbi verübt worden.
Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, spricht nach einer Sitzung des Ministerrates. Foto: Roland Schlager/APA/dpa
Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, spricht nach einer Sitzung des Ministerrates. Foto: Roland Schlager/APA/dpa - sda - Keystone/APA/Roland Schlager

Das Wichtigste in Kürze

  • In Wien ist am Donnerstag ein Rabbi von einer Frau mit einem Messer bedroht worden.
  • Bundeskanzler Sebastian Kurz bezeichnet den Vorfall als «antisemitischen Angriff».
  • Die mutmassliche Täterin befindet sich laut der Polizei auf der Flucht.
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Eine Frau habe den Mann mit einem Messer bedroht, ihm die Kippa vom Kopf gerissen und dabei judenfeindliche Parolen geschrien, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf das Innenministerium.

Nach der Tat am Donnerstagnachmittag sei die Täterin geflüchtet. Verletzt wurde demnach niemand. Laut dem Nachrichtenportal «OE24» gab der Rabbiner bei seiner Befragung durch die Polizei an, Passanten hätten weggeschaut, anstatt ihm zu helfen.

«Dieser Angriff ist eine Attacke auf das jüdische Leben in Wien», schrieb Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) nach dem Vorfall im Wiener Bezirk Landstrasse auf Twitter. «Neben dem bereits angeordneten verstärkten Schutz der Synagogen werden alle Massnahmen getroffen, um diesen offensichtlich antisemitisch motivierten Angriff rasch aufzuklären. Es gibt keine Toleranz bei Antisemitismus - egal ob dieser politisch oder religiös motiviert ist.»

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz meldete sich via Twitter zu Wort: «Ich verurteile den heutigen antisemitischen Angriff auf einen Rabbi in Wien auf das Allerschärfste. Wir müssen den Antisemitismus mit aller Entschiedenheit bekämpfen und alles dafür tun, um jüdisches Leben hier in Österreich in Sicherheit zu ermöglichen. Denn Europa ohne Juden ist nicht mehr Europa.»

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