Auch in Belgorod ist die ukrainische Armee vorgedrungen
Die ukrainische Armee operiert laut Präsident Selenskyj in den russischen Regionen Kursk und Belgorod. Ziel: Der Schutz eigener Grenzgebiete.

Die ukrainische Armee hat ihre Operationen in den russischen Regionen Kursk und Belgorod ausgeweitet. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte erstmals die Präsenz seiner Truppen in Belgorod.
Ziel sei es, den Krieg zurückzubringen, woher er gekommen sei, erklärte er in einer Videoansprache. Die Offensive solle ukrainische Grenzregionen wie Sumy und Charkiw vor russischen Angriffen schützen, berichtet die «Tagesschau».
Belgorod ist neues Ziel der Ukraine
In Kursk hält die Ukraine seit August 2024 Gebiete besetzt. Belgorod hingegen wird nun zur neuen Frontlinie.

Laut «Zeit» dankte Selenskyj seinen Soldaten für ihren Mut. Er betonte, dass die Operationen auch den Druck auf andere Frontabschnitte wie Donezk verringern sollen.
Russische Behörden bestätigten die Angriffe nicht, meldeten jedoch abgewehrte Vorstösse und zerstörte Infrastruktur durch eigene Bombardierungen.
Strategie und Ziele
Die ukrainische Führung verfolgt mit den grenzüberschreitenden Aktionen mehrere Ziele. Einerseits sollen russische Logistikwege gestört werden, um Truppenverlegungen ins Kampfgebiet Donezk zu verhindern.
Andererseits dient die Offensive als Druckmittel für mögliche Friedensverhandlungen, wie «Deutschlandfunk» berichtet. Selenskyj betonte, dass die eingenommenen Gebiete nicht dauerhaft besetzt werden sollen.
Russland reagiert mit Verteidigungsmassnahmen wie der Zerstörung eines Damms nahe der Grenze bei Belgorod. Dadurch sollen schwere ukrainische Panzerbewegungen blockiert werden.
Kritik und Herausforderungen
Westliche Beobachter sehen die Vorstösse kritisch. Laut «Tagesschau» könnten sie Ressourcen an anderen wichtigen Frontabschnitten binden.

Zudem bleibt unklar, wie nachhaltig die ukrainischen Erfolge sind: Denn Russland führt weiterhin Gegenangriffe durch und organisiert lokale Evakuierungen.
Aktuelle Lage in Belgorod
Die Lage in Belgorod ist angespannt: Die Gebietsverwaltung hat teils die Kontrolle verloren, während grenznahe Teile unter Beschuss stehen. Auch in Kursk bleibt die Situation dynamisch.
Dort zerstörte die Ukraine zuletzt eine strategisch wichtige Brücke, berichtet der «Deutschlandfunk».