Auch unsere Nachbarländer ringen mit der Hitze
Die Hitze rollt wieder über Europa. Morgen Donnerstag soll etwa in Deutschland der Hitzerekord gebrochen werden. Holland streut derweil Salz.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneut übermannt eine Hitzewelle Europa.
- Unsere Nachbarländer reagieren unterschiedlich darauf.
- In Holland wird Salz auf die Strassen gestreut.
Die Hitze hat die alte Welt fest im Griff. Während es bereits heute in der Schweiz bis zu 38 Grad warm wird, rechnet Deutschland morgen mit einem Temperaturrekord. Unsere nördlichen Nachbarn kommen in den Genuss von Temperaturen um die 40 Grad.
Bereits heute gilt eine Hitzewarnung der Stufe 2. Beim Deutschem Wetterdienst heisst es zudem: «Wir beobachten, dass die Hitzerekorde in den letzten Jahren klar zunehmen.» Derweil werden in Holland die Strassen gestreut.
Was sich im ersten Moment wie ein Witz anhört, ist aber ernst gemeint. Eine Sprecherin der Kommune Utrechtse Heuvelrug im Osten des Landes sagte laut DPA: «Das tun wir auf einigen Strassen, um Asphalt zu kühlen.» Auch andere niederländische Kommunen täten dies.
Salz für den Schutz der Strassen
Das Salz entzieht der Luft Feuchtigkeit, was wiederum den Asphalt kühlt. So sollen Schäden vermieden werden. Zudem wird das Kleben verhindert. In Belgien scheint die Hitze alarmierender zu sein.
Das Beneluxland hat die Alarmstufe Rot ausgerufen. Die Alarmstufe enthält einige Ratschläge an die Bevölkerung. Darunter die üblichen Verdächtigen wie genug zu trinken oder sich an kühlen Orten aufhalten. Aber auch, dass man sich um die Mitmenschen kümmern soll.
Möglich ist, dass die drei Beneluxländer Belgien, Luxemburg und Holland zum ersten Mal gemeinsam die 40-Grad-Marke überschreiten.
Abgeschaltene AKWs und Fahrverbote
In Frankreich wappnet man sich ebenfalls für die Hitze. Im Südwesten unseres Nachbarlandes wurden zwei staatlich betriebene Atomkraftwerke heruntergefahren. Denn: Die Hitze würde das Wasser zusätzlich erhitzen, was zu gravierenden Problemen für das Ökosystem sorgen könnte.
Bereits Ende Juni war es ähnlich heiss, die Betreiber sahen sich zum selben Schritt gezwungen. In der französischen Hauptstadt Paris sollen nach Polizeiangaben von diesem Dienstag an wegen der hohen Ozonbelastung Fahrverbote gelten.
Im Laufe der Woche werden im ganzen Land wieder Spitzenwerte um die 40 Grad erwartet. In Paris sollen es dem Wetterdienst Météo France zufolge am Donnerstag sogar bis zu 42 Grad werden. Für die Dürre-geplagte Landwirtschaft ein Problem. Man rechnet damit, dass dieses Jahr die Weinproduktion geringer ausfallen wird.
Ende Woche ist dann aber wieder mit Abkühlung zu rechnen. Bereits am Freitagabend kommt es laut Bundesamt für Meteorologie zu ersten Hitzegewittern. Auf Sonntag kühlt sich die Schweiz dann wieder auf rund 22 Grad ab.