Ausgangssperre wegen Coronavirus in Italien bis Ostern verlängert
Die wegen der Corona-Pandemie in Italien verhängte Ausgangssperre wird bis Ostern verlängert.

Das Wichtigste in Kürze
- Entwicklungen der Infektionszahlen geben leichten Anlass zur Hoffnung.
Die vor drei Wochen angeordnete landesweite Ausgangssperre gelte noch mindestens bis zum 12. April, teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Montagabend in Rom mit. Damit folge die Regierung der Empfehlung ihres wissenschaftlichen Beratergremiums, alle Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie aufrechtzuerhalten. Anderenfalls wären die Massnahmen wie das Verbot öffentlicher Versammlung und die Schliessung aller nicht lebensnotwendiger Betriebe am Freitag ausgelaufen.
In einem Interview mit der spanischen Zeitung «El País» hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte zuvor gesagt, die Folgen der Ausgangssperre seien «wirtschaftlich sehr hart». «Das darf nicht lange dauern.» Um die erzielten Fortschritte im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie nicht aufs Spiel zu setzten, dürften die Beschränkungen des öffentlichen Lebens aber nur «schrittweise» aufgehoben werden.
Mit 11.591 Opfern führt Italien die weltweite Rangfolge der Corona-Toten an. Insgesamt mehr als 100.000 Infektionen wurden in dem EU-Land nachgewiesen.
Allerdings sehen die Behörden mittlerweile Gründe zur Hoffnung. Der Anstieg bei den Neuinfektionen sank nach Angaben des italienischen Zivilschutzes am Montag auf ein neues Tief von 4,1 Prozent. Zudem ging erstmals die Zahl der aktuell Erkrankten im Pandemie-Epizentrum rund um Mailand zurück. Die Zahl der geheilten Patienten erreichte in den vergangenen 24 Stunden mit 1590 Fällen ihren höchsten Stand seit Beginn der Pandemie.
Der Direktor von Italiens Obersten Gesundheitsinstitut (ISS), Silvio Brusaferro, sagte der Zeitung «La Repubblica», mittlerweile sei ein Abflachen der Kurve der Infektionszahlen festzustellen. «Es gibt noch keine Anzeichen für einen Rückgang, aber die Dinge bessern sich.»