In der Ukraine verschärft eine Hitzewelle den ohnehin kritischen Energiemangel.
Stromleitungen
Stromleitungen. (Symbolild) - KEYSTONE/Peter Schneider

In der unter Strommangel leidenden Ukraine sind inmitten einer Hitzewelle in mehr als sieben Regionen ausserplanmässige Stromsperren verhängt worden. «Heute Nacht ist es zu einem Geräteausfall in einem der Energieobjekte gekommen», teilte der Netzbetreiber Ukrenerho als Begründung per Telegram mit. Damit habe sich der Energiemangel erhöht.

Ob der Ausfall auf einen russischen Drohnenangriff zurückzuführen ist, war zunächst unklar. Die ukrainische Flugabwehr fing nach eigenen Angaben alle russischen Kampfdrohnen im ukrainischen Luftraum rechtzeitig ab.

Temperaturen über 40 Grad im Süden

Landesweit greifen seit Mai planmässige Stromsperren, sodass die Verbraucher ohnehin täglich nur wenige Stunden Strom erhalten. Dabei herrschen seit vergangener Woche in weiten Teilen des Landes konstant über 30 Grad Celsius, mit Spitzen im Süden von mehr als 40 Grad. Die Ukrainer können sich durch den fehlenden Strom weder durch Klimaanlagen noch durch Lüfter Linderung verschaffen.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Im März begann das russische Militär systematisch ukrainische Kraftwerksanlagen zu zerstören. Insgesamt sollen seitdem mehr als neun Gigawatt an Kraftwerksleistung verloren gegangen sein.

Auch durch Importe aus den benachbarten EU-Staaten oder der Republik Moldau lässt sich das Defizit nicht ausgleichen.

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