Die Arte-Povera-Bewegung erobert das Pariser Pinault-Museum mit einer beeindruckenden Ausstellung.
Blick in die Haupthalle des Pinault-Museums. Foto: Maxime Tétard/Pinault-Stiftung/dpa
Blick in die Haupthalle des Pinault-Museums. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Giuseppe Penone, Michelangelo Pistoletto, Jannis Kounellis, Mario und Marisa Merz: Werke bedeutender Künstler der in Italien in den 60er-Jahren entstandenen Bewegung Arte-Povera (Arme Kunst) sind nun in einer Schau im Pariser Pinault-Museum «Bourse de Commerce» zu sehen.

Mit über 200 Werken sind dort 13 der bedeutendsten Vertreter dieser Kunstrichtung vereint, deren Arbeiten aus gewöhnlichen und schlichten Materialien wie Erde, Glassplitter, Holz und Bindfäden bestehen. Die bis zum 20. Januar dauernde Ausstellung ist eine der bedeutendsten Schauen, die der Avantgarde-Gruppe gewidmet ist.

Kritik an Konsumgesellschaft durch Kunst

Ihre Kunst versteht sich als Kritik an der Konsumgesellschaft. Zu den Kernwerken gehören die symbolhaften Iglus von Mario Merz (1925–2003) sowie die Installationen von dem 2017 verstorbenen Jannis Kounellis. Von Kounellis sind sein erstes Werk – ein mit Kohle gefüllter Behälter – und sein letztes Werk – ein in Eisenplatten verpackter Holzschrank – zu sehen. Sie sind jeweils 1967 und 2016 entstanden.

Prominent ist auch Giuseppe Penone vertreten. Dem 77-jährigen Bildhauer, heute einer der wichtigsten der Gegenwart, wird mit seinen Baum-Installationen ein ganzer Saal gewidmet. Ebenso wie Michelangelo Pistoletto. Der 91-jährige Aktions- und Objektkünstler ist vor allem für seine konzeptuellen Skulpturen und Spiegelbilder bekannt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KunstErde