Balkanhalbinsel: Smog-Alarm auf dem Balkan und Italien
Auf der Balkanhalbinsel herrscht derzeit Smog-Alarm. Schuld daran ist das anhaltende Hochdruckwetter.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Balkan und in Italien herrscht aktuell Smog-Alarm.
- Grund dafür ist unter anderem das anhaltende trockene Wetter.
Smog und Luftverschmutzung machen derzeit den Bewohnern von Grossstädten auf der Balkanhalbinsel und Italien zu schaffen. In der serbischen Hauptstadt Belgrad löste sich Freitagmittag der Dauernebel erst nach zehn Tagen auf.
In den kalt-feuchten Dunst hatte sich die ganze Zeit über verschmutzte Luft aus Heizungen, Autos und Kraftwerken gemischt.
Die Bürgerinitiative «Belgrad nicht versenken» kritisierte die Regierung für ihren Umgang mit dem Problem. Sie rief für Freitagabend zu einem Protest auf. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte: «Das Problem existiert, aber es existiert auch eine Kampagne, die manchmal grotesk ist.»
Probleme mit der Luftverschmutzung haben im Winter auch andere Grossstädte auf dem Balkan. Vor allem Metropolen in geografischen Kessellagen wie etwa Sarajevo in Bosnien-Herzegowina oder Skopje in Nordmazedonien.
Das UN-Umweltprogramm Unep untersuchte im Vorjahr die Luftverschmutzung in 19 Städten des Westbalkans. Laut dem Bericht hatte die Luftverschmutzung in den untersuchten Städten jährlich fast 5000 vorzeitige Todesfälle zur Folge. Hauptverursacher der schädlichen Emissionen seien Kraftwerke und Heizungen.
Trockenes Wetter Schuld am Smog auf der Balkanhalbinsel
Auch in Teilen Italiens herrscht seit Tagen Smog-Alarm. In Rom galt noch bis mindestens Freitag ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge. Dennoch sanken die Feinstaubwerte an den Messstationen nicht.
Erhöhte Werte wurden auch seit Tagen in Turin gemessen, wo Fahrverbote verhängt wurden. Auch Städte wie Piacenza, Parma oder Modena waren betroffen. Als Grund für die schlechte Luft gilt unter anderem das anhaltende trockene Wetter.