Bauhaus & Co locken Tausende zur Berliner Museumsnacht
Die lange Nacht der Museen lockt seit Jahren Zehntausende in Berliner Kultureinrichtungen. Bei der 39. Ausgabe war der Andrang noch einmal grösser.
Das Wichtigste in Kürze
- Die lange Nacht der Museen gilt als Berliner Erfindung.
Auch in der 39. Variante scheint die nächtliche Öffnung kultureller Einrichtungen nicht an Attraktivität verloren zu haben.
Mehr als 40 000 Interessierte strömten in die 75 beteiligten Museen, wie die Organisatoren von Kulturprojekte Berlin mitteilten. Bis Sonntagfrüh um zwei Uhr konnten rund 750 Veranstaltungen besucht werden. Im vergangenen Jahr waren 35.000 Tickets abgesetzt worden, das waren bereits 4000 mehr als 2017.
Eröffnet wurde die diesjährige lange Nacht der Museen auf der imposanten Freitreppe der James-Simon-Galerie, die sich seit Eröffnung des Empfangsgebäudes für die Museumsinsel vor einigen Wochen zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat. Dort tanzten Paare des Landesjugendballetts der Staatlichen Ballettschule Berlin zu einer Streichersuite von Karl Jenkins.
Auf der Museumsinsel wollten 9700 Besucher die Nofretete im Neuen Museum sehen, 6600 kamen zum Ischtartor im Pergamonmuseum, 6000 strömten nebenan ins Pergamon-Panorama. 10.500 Interessierte konnte das Museum für Naturkunde unter anderem mit seinen riesigen Dinosaurierskeletten locken. Viel Zuspruch wurde auch verzeichnet im Spionagemuseum (8500 Besucher), im Deutschen Historischen Museum (8300) oder im Technikmuseum (6900).
Ein Schwerpunkt war das Jubiläum 100 Jahre nach Gründung der Kunst- und Designschule Bauhaus. So konnten etwa bei «Bauhaus zum Anfassen» im Kulturforum Möbelklassiker auf Bequemlichkeit und Ästhetik geprüft werden. Damit war die lange Nacht der Museen auch Auftakt der Bauhauswoche Berlin, mit der die Stadt noch bis zum 8. September das Jubiläum begeht.
Die nächtlichen Museumsschwärmer können sich auch schon auf die nächste lange Nacht freuen: Sie ist für den 29. August 2020 angekündigt.