Bei Roma und Sinti: Bundespräsident Steinmeier entschuldigt sich

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Deutschland,

Der Deutsche Bundespräsident Steinmeier entschuldigte sich bei Sinti und Roma. Deutschland habe sich gegenüber den Minderheiten falsch verhalten.

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Romani Rose ist Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Bundespräsident Steinmeier entschuldigte sich bei Sinti und Roma in Deutschla
  • Dies wegen des rassistischen und diskriminierenden Umgangs.
  • Es fand das 40. Gründungsjubiläums des Zentralrats Deutscher Sinit und Roma statt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bei Sinti und Roma in Deutschland für den Umgang mit ihnen entschuldigt. Rassistisch motivierte Ressentiments seien nach der Befreiung vom Nationalsozialismus nicht einfach verschwunden. Das sagte Steinmeier am Donnerstag laut einem vorab veröffentlichtem Redemanuskript in einer Videobotschaft zum 40. Gründungsjubiläum des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma mit Sitz in Heidelberg.

Auch in der jungen Bundesrepublik hätten die Menschen Ausgrenzung und Herabwürdigung erlebt, führte der Bundespräsident aus. Behörden, Polizei und Justiz hätten sie diskriminiert, stigmatisiert oder kriminalisiert. Der Völkermord an ihnen sei verschwiegen, verleugnet oder verdrängt worden.

Ansprüche auf Entschädigung seien viel zu lange nicht anerkannt worden. «Auch für dieses zweite Leid, das den Sinti und Roma in der Nachkriegszeit angetan wurde. Dafür will ich heute im Namen unseres Landes um Vergebung bitten», sagte Steinmeier.

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Demonstrantinnen mit Flagge der Roma in Polen. - AFP/Archiv

Sinti und Roma sind grösste Minderheit

Sinti und Roma sind vor etwa 900 Jahren aus Indien ausgewandert. Letztere leben hauptsächlich in Süd- und Osteuropa. Sinti sind vorwiegend in West- und Mitteleuropa zu finden. Europa zählt zwischen acht und zehn Millionen Menschen der beiden Völker– sie bilden damit die grösste Minderheit.

Der Zentralrat wurde 1982 gegründet. Er ist nach eigenen Angaben der unabhängige Dachverband von 19 Landes- und Mitgliedsverbänden.

Er setzt sich für eine gleichberechtigte Teilhabe die Völker in Politik und Gesellschaft ein. Sowie für den Schutz und die Förderung als nationale Minderheit. Also solche sinddie Völker seit 1995 neben Sorben, Dänen und Friesen anerkannt.

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