Belgien vereitelt Terroranschlag auf Iraner in Frankreich

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Belgien,

Spezialeinheiten stoppen in Brüssel einen Mercedes mit einem Ehepaar auf dem Weg nach Frankreich. Im Auto finden sie in einem Kulturbeutel eine Bombe.

Die belgischen Spezialeinheiten konnten das Paar mit 500 Gramm des Sprengstoffes TATP verhaften.
Die belgischen Spezialeinheiten konnten das Paar mit 500 Gramm des Sprengstoffes TATP verhaften. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Belgien konnte einen Anschlag auf eine Grossversammlung von einem Exil-Iraner verhindern.
  • Die Versammlung fand vergangenen Samstag in Villepinte (FRA) statt.
  • Insgesamt wurden vier Personen in Belgien, Frankreich und Deutschland festgesetzt.

Wegen eines geplanten Terroranschlags auf eine Versammlung von 25'000 Exil-Iranern in Frankreich sind in Belgien zwei Verdächtige festgenommen worden. Zudem wurden in Frankreich ein möglicher Komplize festgesetzt und in Deutschland ein iranischer Diplomat befragt, wie die Staatsanwaltschaft am Montag in Brüssel weiter mitteilte. Zugeschlagen hätten die Ermittler auf Grund von Geheimdienstinformationen. Bei der Aktion wurde auch Sprengstoff beschlagnahmt.

Attentat für Kundgebung vom vergangenen Samstag geplant

Ziel der Attentatspläne war den Angaben zufolge eine Veranstaltung der im Iran verbotenen Organisation Volksmudschahedin am vergangenen Samstag in Villepinte (FRA). Dort versammeln sich Jahr für Jahr Exil-Iraner zu einer Grosskundgebung, um gegen die Machthaber in Teheran zu demonstrieren.

Die beiden belgischen Verdächtigen – ein 38-jähriger Mann und seine 33-jährige Frau, beide mit iranischen Wurzeln – seien in einem Mercedes von Spezialeinheiten der Polizei in Brüssel gestoppt worden. Im Auto hätten sie in einem Kulturbeutel rund 500 Gramm des Sprengstoffs TATP und eine Zündvorrichtung gefunden. Diese Bombe sei inzwischen kontrolliert gesprengt worden.

Fünf Gebäude durchsucht

Ein Ermittlungsrichter habe gegen das Paar Haftbefehl wegen eines versuchten Terroranschlags und anderer Delikte erlassen. Die Polizei Antwerpen habe zudem am Samstag fünf Gebäude in verschiedenen Gemeinden durchsucht. Ergebnisse dieser Razzien könnten noch nicht genannt werden, hiess es.

Auch blieb zunächst offen, wo der iranische Diplomat in Deutschland befragt wurde. Er ist den Angaben zufolge an der Botschaft in Wien tätig. In Zusammenarbeit mit dem belgischen Geheimdienst sowie Behörden in Frankreich und Deutschland sei es gelungen, den Terroranschlag zu vereiteln, hiess es weiter. Für Belgien bestehe keine Gefahr, stellten die Behörden klar.

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