Terrormiliz IS reklamiert Kirchen-Anschläge in Indonesien für sich

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Indonesien,

Bei den Anschlägen auf Kirchen in Indonesien sind bisher 13 Menschen getötet worden. Nun hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat über ihr Sprachrohr, die als Nachrichtenagentur getarnte «Amak» gemeldet und die Tat für sich reklamiert.

Der IS hat die Kirchen-Anschläge auf indonesische Kirchen für sich reklamiert.
Der IS hat die Kirchen-Anschläge auf indonesische Kirchen für sich reklamiert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indonesien sind heute Sonntag bei Anschlägen auf Kirchen mindestens 13 Menschen gestorben.
  • Drei Selbstmordattentäter haben sich in die Luft gesprengt.
  • Der IS hat die Tat für sich reklamiert.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu den Anschlägen auf Kirchen in Indonesien bekannt. Der IS reklamierte die Tat am Sonntag über sein als Nachrichtenagentur getarntes Sprachrohr «Amak» für sich. Drei Selbstmordattentäter der Gruppe hätten den Angriff ausgeführt.

Bei mutmasslich islamistischen Anschlägen auf christliche Kirchen in Indonesien sind mindestens 13 Menschen getötet worden. Kurz vor Beginn der Sonntagsgottesdienste explodierten in der Grossstadt Surabaya auf der Insel Java fast gleichzeitig in drei Kirchen Bomben. 41 Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Befürchtet wurde, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigt.

Alle Täter aus einer Familie

Nach Angaben von Polizeichef Tito Karnavian stammen alle Täter aus einer einzigen Familie. Beteiligt waren Vater, Mutter sowie vier ihrer Kinder. Mindestens zwei der Kinder waren minderjährig: zwei Mädchen, gerade einmal neun und zwölf Jahre alt.

Die erste Explosion ereignete sich in einer katholischen Kirche namens Santa Maria. Auf dem Video einer Überwachungskamera ist zu erkennen, wie ein Motorrad plötzlich von der Strasse abdreht und in eine der Kirchen fährt. Kurz darauf gibt es eine mächtige Explosion. Augenzeugen berichteten von furchtbaren Szenen. Unter den Todesopfern soll auch einer der Attentäter sein. Keine zehn Minuten später gab es weitere Explosionen in einer Kirche, die der Pfingstbewegung gehört, und in einem protestantischen Gotteshaus.

Der Staatschef bestätigte, dass unter den Selbstmord-Attentätern auch eine Frau war, die sich zusammen mit zwei etwa zehn Jahren alten Kindern in die Luft sprengte. Zuvor sei sie an einer Sperre aufgehalten worden. Die anderen Anschläge sollen nach Angaben der Polizei von ihrem Ehemann sowie zwei 16 und 18 Jahre alten Söhnen begangen worden sein. Unklar war zunächst, ob von den Tätern jemand überlebt hat.

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