Belgien verlängert Corona-Ausgangssperre bis Anfang Mai
Belgien hat die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre bis mindestens zum 3. Mai verlängert.
Das Wichtigste in Kürze
- Regierungschefin: Keine Grossveranstaltungen bis Ende August.
Über eine anschliessende Lockerung der Vorgaben werde ab nächster Woche beraten, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès am Mittwoch nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates in Brüssel. Demnach wurde zudem entschieden, Grossveranstaltungen wie Festivals bis zum 31. August zu untersagen.
Seit Mitte März dürfen die Menschen in Belgien nur in Ausnahmefällen, etwa für Arztbesuche und Lebensmitteleinkäufe, ihre Häuser verlassen und müssen dabei Mindestabstand halten. Der Weg zur Arbeit ist nur erlaubt, wenn ein Arbeiten von zu Hause aus nicht möglich ist. Auch sportliche Betätigung an der frischen Luft ist gestattet - solange Distanz gewahrt wird.
Bei Verstössen kann die Polizei auf der Stelle Bussgelder verhängen. Supermärkten und anderen Betrieben drohen bei Zuwiderhandlungen Zwangsschliessungen. Etwa muss Angestellten das Arbeiten von zu Hause nach Möglichkeit ermöglicht und in betrieblichen Räumlichkeiten und beim Transport für die Einhaltung der Abstandsregeln gesorgt werden.
Auf ein mögliches Datum für eine Wiedereröffnung von Schulen und Geschäften verständigte sich der nationale Sicherheitsrat nicht. Allerdings dürfen Baumärkte und Pflanzenfachgeschäfte nun zu den selben Regeln wie Supermärkte wieder öffnen, «um (die Einschränkungen) erträglicher zu machen», sagte Regierungschefin Wilmès.
Belgien verzeichnete bislang über 33.000 bestätigte Ansteckungsfälle. Mit über 4400 Todesopfern starben in dem Benelux-Staat im Verhältnis zur Einwohnerzahl vergleichsweise viele Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.