Helfer stossen bei Rettung von Julen erneut auf Fels
Das harte Gestein nahe Malaga erschwert die Bergung von Julen massiv. Nur wenige Zentimeter vor der Bergung stossen die Retter erneut auf Felsen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Tagen ist Julen (2) in einem tiefen Loch gefangen.
- Die Bergung ist nach etlichen Verzögerungen weit fortgeschritten.
- Hartes Gestein erschwert den Endspurt aber massiv.
Zwölf Tage sind vergangen, seit Julen (2) nahe Malaga in ein über 100 Meter tiefes Loch gefallen ist. Die Bergungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Nur noch wenige Zentimeter liegen zwischen dem vermuteten Standort des Buben und den Einsatzkräften.
Doch das harte Gestein macht den Rettungskräften erneut einen Strich durch die Rechnung: In der letzten Etappe ist das Einsatzteam wieder auf Hartgestein gestossen – und die Sprengung verzögert sich aufs Neue. Laut der Zeitung «La Vanguardia» soll die Bergung noch zwei Stunden andauern. Mit Hilfe von Sprengstoff wird der harte Fels nun – bereits zum vierten Mal – weggesprengt.
"La cuarta microvoladura será extremadamente precisa por la cercanía de Julen. Por ello, se han incorporado tres topógrafos más para apoyar edas labores"
— Nacho Sánchez (@nacholaisla) January 25, 2019
acaba de explicar Jorge Martín, portavoz de la @guardiacivil. Sigue el directo en @el_pais https://t.co/FKFa1eFrq3 pic.twitter.com/2w8p0eRhGy
Jorge Martín, Sprecher der Guardia Civil, tritt vor die Medien: «Aktuell sind die Retter auf 3,35 Meter vorgerückt. In den letzten Momenten stiessen sie aber auf eine harte Gesteinsader.» Die Sprengung müsse sehr präzise sein, weil sie sehr nahe zu dem Ort, an dem Yulen vermutet wird, passiere. Ein Hubschrauber der Guardia Civil war im Einsatz, um den Sprengstoff von Sevilla nach Totalán an den Unglücksort zu bringen.
Bereits seit Donnerstagabend laufen die Arbeiten an einem vier Meter langen Verbindungstunnel. Dieser soll den Rettungstunnel mit dem Bohrschacht verbinden.
Die Einsatzkräfte haben bereits seit Beginn der Rettungsaktion mit dem Boden zu kämpfen. Polizeisprecher Jorge Martín sagte: «Wir haben dieselben Probleme vorgefunden wie an den vergangenen Tagen: extrem harter Felsen.»
Ursprünglich war geplant, Julen heute Abend zu erreichen. Doch eine genaue Zeit kann nicht angegeben werden. Von dem Kind gibt es weiterhin kein Lebenszeichen. Julen soll am 13. Januar bei einem Ausflug mit seiner Familie in den 107 Meter tiefen Schacht gefallen sein.
Unglücksstelle ist illegales Loch
Dieser war offenbar auf der Suche nach Wasser illegal ausgehoben worden. Weil das Loch nur einen Durchmesser von 25 bis 30 Zentimetern hat, hatten die Retter entschieden, einen parallelen Schacht auszuheben, um zu Julen vorzudringen.
Das Kind wird in einer Tiefe von 70 bis 80 Metern vermutet. Die Retter hatten kurz nach dem Verschwinden des Jungen in dem Schacht eine Tüte mit Süßigkeiten gefunden, die Julen dabeihatte, sowie wenig später auch Haare.
Viele Kriterien erschwerten den Rettungskräften die Bergung. Der Unglücksort ist beispielsweise nur schwer zugänglich.