Bericht: Enger Mitarbeiter von Sunak wettete auf Wahltermin

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Grossbritannien,

Dass Premier Sunak die Wahl in Grossbritannien bereits für Juli angekündigt hatte, kam durchaus überraschend. Auch für seine engsten Kollegen?

Der britische Premierminister und Parteivorsitzende der Konservativen, Rishi Sunak.
Der britische Premierminister und Parteivorsitzende der Konservativen, Rishi Sunak. - James Manning/PA Wire/dpa

Ein enger Mitarbeiter des britischen Premierministers Rishi Sunak hat einem Zeitungsbericht zufolge auf einen Termin für die Parlamentswahl im Juli gewettet. Wenige Tage später gab Sunak überraschend bekannt, dass die Abstimmung am 4. Juli stattfinden werde, wie der «Guardian» am Mittwochabend schrieb. Allgemein erwartet worden war ein Termin im Herbst. Craig Williams hatte zuletzt als Sunaks sogenannter Principal Private Secretary gewirkt – eine Art Assistent im Rang eines Unterstaatssekretärs.

Der konservative Abgeordnete räumte bei X ein: «Ich habe vor einigen Wochen auf die Parlamentswahlen gewettet.» Die zuständige Aufsichtsbehörde Gambling Commission habe routinemässig eine Untersuchung eingeleitet, mit der er vollständig kooperiere. «Ich möchte nicht vom Wahlkampf ablenken, ich hätte besser nachdenken sollen, wie das aussieht», schrieb Williams weiter.

Angeblich 100 Pfund gesetzt

Am 19. Mai setzte er laut «Guardian» 100 Pfund (118,46 Euro) auf den Juli. Sunak verkündete den Termin am 22. Mai. Der mögliche Gewinn beträgt 500 Pfund.

Die oppositionelle Labour-Partei, die in Umfragen deutlich vor Sunaks Konservativen führt, nannte den Fall «völlig aussergewöhnlich».

Es ist unklar, ob Williams für die Wette Insiderwissen genutzt hat. Der Abgeordnete, der bei der Wahl im walisischen Wahlkreis Montgomeryshire and Glyndwr kandidiert, äusserte sich nicht zu dieser Frage. Der «Guardian» schrieb, Sunak habe seit Längerem über den Termin nachgedacht. Ein Sprecher der Gambling Commission betonte, eine Wette mithilfe von Insiderinformationen sei eine Straftat.

Für Sunak ist es eine weitere Ablenkung im Wahlkampf. Zuletzt wurde der Premier auch aus den eigenen Reihen kritisiert, weil er vorzeitig die Gedenkfeier zum D-Day in Frankreich verlassen hatte, um ein TV-Interview aufzuzeichnen.

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