Bericht: Frachter könnte nach Einschätzung von Küstenwache sinken
Das brennende Frachtschiff Solong, das vor der britischen Küste mit einem Tanker kollidierte, könnte laut Küstenwache sinken.

Das vor der britischen Küste mit einem Tanker kollidierte und in Brand geratene Frachtschiff Solong könnte nach Einschätzung der Küstenwache sinken. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf den zuständigen Unterstaatssekretär Mike Kane.
Das weiterhin brennende Schiff drifte derzeit Richtung Süden, sagte Kane demnach bei einer Unterrichtung der Abgeordneten im britischen Unterhaus. «Modellrechnungen legen nahe, dass die ‹Solong›, falls sie weiterhin schwimmt, in den nächsten Stunden nicht auf Land zutreiben wird», so Kane.
Er fügte aber hinzu, die Küstenwache schätze es als unwahrscheinlich ein, «dass das Schiff schwimmfähig bleibt». Schlepperboote seien in der Nähe, um sicherzustellen, dass die «Solong» von der Küste entfernt bleibe.
Dementierung über giftige Ladung
Die Reederei des Containerschiffs dementierte unterdessen Berichte, wonach die «Solong» mehrere Behälter mit Natriumcyanid geladen hatte. Natriumcyanid ist eine giftige Substanz, die das Ökosystem belasten kann. Die Container seien jedoch leer gewesen, hiess es in einer Mitteilung des in Hamburg ansässigen Unternehmens Ernst Russ.
Sollte der Frachter nahe Land untergehen oder auf Grund laufen, wird aber befürchtet, dass Diesel im Tank des Schiffs die Küste verpesten könnte. Die «Solong» war am Montagfrüh in der Nähe der Mündung des Flusses Humber mit dem vor Anker liegenden Tanker Stena Immaculate zusammengestossen. Beide Schiffe waren daraufhin in Brand geraten.