Fleisch aus dem Labor: Britische Firma revolutioniert Tierfutter

In London sind erstmals Hundeleckerlis mit im Labor gezüchtetem Fleisch erhältlich. Das Unternehmen Meatly setzt damit neue Massstäbe in der Tierernährung.

Fleisch aus Labor
Meatly bringt erste Hundeleckerlis mit Fleisch aus dem Labor auf den Markt. - Meatly

Die britische Firma Meatly hat im Februar 2025 eine bahnbrechende Innovation auf den Markt gebracht: Hundeleckerlis aus im Labor gezüchtetem Fleisch. «Heise Online» berichtet darüber.

Das Produkt namens «Chick Bites» wird in limitierter Auflage in einer Londoner Filiale der Tierbedarfskette «Pets at Home» angeboten.

Fleisch aus einer einzigen Zellprobe

Die Chick Bites sind eine Kombination aus pflanzlichen Zutaten und kultiviertem Hühnerfleisch. Laut Meatly stammt das Fleisch aus einer einzigen Zellprobe eines Hühnereis.

Fleisch aus Labor
Laut Meatly würden Hunde den Unterschied zu echtem Fleisch gar nicht merken. (Symbolbild) - Depositphotos

Daraus könne genug Fleisch produziert werden, um Haustiere auf Dauer zu versorgen. Meatly betont, dass ihr Produkt in Geschmack und Nährwert mit herkömmlicher Hühnerbrust vergleichbar sei.

Es enthalte alle notwendigen Aminosäuren, Fettsäuren, Mineralien und Vitamine für eine gesunde Hundeernährung.

Nachhaltige Alternative zu Fleisch

Die Entwicklung von Laborfleisch für Tierfutter hat weitreichende Implikationen für Nachhaltigkeit und Tierwohl. Wie «Chip» berichtet, fliessen Schätzungen zufolge bis zu 30 Prozent des gesamten Fleischverbrauchs in die Futtermittelproduktion.

Fleisch aus Labor
Laborfleisch ist eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Fleisch. (Symbolbild) - Depositphotos

Laborfleisch verspricht eine deutliche Reduzierung des Ausstosses von Treibhausgasen sowie des Wasser- und Landverbrauchs. Zudem entfällt die Notwendigkeit der Massentierhaltung, was dem Tierwohl zugutekommt.

«Pets at Home» hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Der Einzelhändler möchte Produkte mit geringerem Kohlenstoff- und Wasserverbrauch anbieten.

Zukunftspläne und Herausforderungen

Meatly plant, die Produktion in den nächsten drei bis fünf Jahren auszuweiten. Ziel ist es, das künstliche Hühnerfleisch breiter verfügbar zu machen.

Würdest du deinem Haustier Laborfleisch zu fressen geben?

Weitere Kooperationen mit The Pack und Pets at Home sind in Planung. Die Branche steht jedoch vor verschiedenen Herausforderungen.

Eine davon ist die Skalierung der Produktion. Meatly hat bisher keine Angaben zur Dauer des Produktionsprozesses gemacht.

Europa: Erst zwei Anträge für Laborfleisch in Tierfutter

Während Laborfleisch für den menschlichen Verzehr in den USA bereits erste Zulassungen erhalten hat, ist es in Europa noch Zukunftsmusik.

In Europa hatten bisher nur zwei Biotech-Unternehmen eine Zulassung für Laborfleisch in Tierfutter eingereicht hatten: Meatly und das tschechische Unternehmen Bene Meat.

Kommentare

User #1294 (nicht angemeldet)

Solche Zellen brauchen verschiedene Wachstumsfaktoren um sich zu teilen. Die stammen entweder aus fötalem Kälberserum oder werden gentechnisch produziert. Ich füttere meinem Haustier kein Gentechfood!

User #9376 (nicht angemeldet)

Das ist lediglich, mit billigem Mist rasch viel Geld verdienen wollen! So lange es genügend anständige Schlachtabfälle gibt, ist solches Zeugs nur weiters Gift in den Nahrungsketten von uns allen!

Weiterlesen

Vegan Kolumne Walser
608 Interaktionen
Vegan-Kolumne
Schweizer Technologie
44 Interaktionen
Schweizer Technologie
Chicken Nuggets
83 Interaktionen
Ernährung
pharmaSuisse
Über Apotheken

MEHR IN NEWS

Opium
1 Interaktionen
Laut UN
sdf
230 Interaktionen
«Er ist trinkfest»
Rosenbergtunnel
St. Gallen
Ukraine
Bericht

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

Schiffskollision vor britischer Küste
1 Interaktionen
Küstenwache
Grossbritannien Wirtschaft
«Pragmatisch bleiben»
Liverpool Champions League Kommentar
4 Interaktionen
Kommentar
-
1 Interaktionen
«Golden Buzzer»