Berlins Polizeipräsidentin: Clans sind beunruhigt

DPA
DPA

Deutschland,

Nach mehreren Jahren verstärkter Aktivität gegen kriminelle Mitglieder arabischstämmiger Clans sieht die Berliner Polizei Erfolge.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik über den Einsatz gegen Clankriminalität: «Wir durchbrechen den Mythos der Unangreifbarkeit krimineller Strukturen.». Foto: Paul Zinken/dpa
Polizeipräsidentin Barbara Slowik über den Einsatz gegen Clankriminalität: «Wir durchbrechen den Mythos der Unangreifbarkeit krimineller Strukturen.». Foto: Paul Zinken/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im November 2018 hatte die Berliner Landesregierung, der Senat, einen Fünf-Punkte-Plan gegen Clans vorgestellt.

«Wir haben genügend Anzeichen, dass es auf jeden Fall Unruhe gibt, dass wir die geschäftlichen Tätigkeiten stören und dass die Beteiligten sich deutlich gestört fühlen», sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Deutschen Presse-Agentur.

Im November 2018 hatte die Berliner Landesregierung, der Senat, einen Fünf-Punkte-Plan gegen Clans vorgestellt. Kurz zuvor waren zahlreiche Häuser und Wohnungen von mutmasslichen Clanmitgliedern vorläufig beschlagnahmt worden.

Slowik wies Vorwürfe etwa der Linkspartei zurück, die häufigen Razzien in Neukölln und anderen Berliner Bezirken richteten sich vor allem gegen harmlose Shisha-Bars und seien daher wirkungslos. «Unsere Kontrollen und Massnahmen wurden wiederkehrend kritisiert. Kritiker sehen leider nur die Bewegungen an der Oberfläche und nicht die Ermittlungen, die wir darunter führen - man kann es auch gut mit dem Eisberg-Prinzip vergleichen.»

Die Annahme, die Kontrollen von Shisha-Bars machten den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität (OK) aus, greife deutlich zu kurz, betonte Berlins Polizeichefin. Vielmehr gehe es dabei um weitere Themen: um den Widerstand gegen aggressives und einschüchterndes Dominanzverhalten, die Ablehnung gesellschaftlicher Regeln und Strassenkriminalität.

«Wir durchbrechen den Mythos der Unangreifbarkeit krimineller Strukturen», sagte Slowik. «Das fängt beim Parken in der zweiten Reihe an, geht über lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Belastungen sowie Gewalt auf der Strasse und endet bei der Organisierten Kriminalität.»

Mit Blick auf die OK im Bereich der Clans, sagte Slowik, hier gehe es im Kern um Finanzermittlungen. «Das setzt viele Jahre akribischer Arbeit im Stillen voraus. Hier arbeiten wir mit dem BKA (Bundeskriminalamt) und international hervorragend zusammen. All das ist natürlich in der Öffentlichkeit nicht sichtbar.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
366 Interaktionen
Zittern
268 Interaktionen
Kiew

MEHR IN NEWS

Papst Franziskus
14 Interaktionen
Auch Nierenprobleme
Kolumne Hässig Eltern Vater
85 Interaktionen
Patrick Hässig
Bessent
25 Interaktionen
Washington

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Bayern München
Sorge um Kimmich
Tino Chrupalla afd
4 Interaktionen
Medienbericht
berlinale
Berlinale 2025
Verdi
Ausfälle