Bundesrat in Berlin erinnert an Kriegsende vor 80 Jahren
Bundesrat in Berlin hat des Endes der NS-Diktatur gedenkt und betont Verantwortung Deutschlands.

Der Bundesrat in Berlin hat des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung Deutschlands von der nationalsozialistischen Diktatur durch die Alliierten vor 80 Jahren gedacht.
Man sehe durch diese grundlegende Zäsur und die Chance eines demokratischen Neubeginns «eine besondere Verantwortung Deutschlands, sich für Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa einzusetzen», heisst es in einer von der Länderkammer angenommenen Entschliessung.
Mit dem 8. Mai 1945 habe auch die Suche nach einem dauerhaften Frieden in Europa begonnen. «Der Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges mahnt die Europäerinnen und Europäer, diesen Weg des Friedens, des Zusammenhalts und der Freiheit weiterzugehen und ihn – im Verbund mit den transatlantischen Partnern – auch für die Zukunft zu festigen», so die Entschliessung.
Gedenken wichtiger denn je
«Das Gedenken an den 8. Mai ist heute wichtiger denn je», sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
«Denn während die Stimmen der Überlebenden der Shoah und der Menschheitsverbrechen des Zweiten Weltkrieges immer weiter verstummen, werden die Stimmen derer lauter, die diese geschehenen Verbrechen relativieren wollen und die dieses Kapitel der deutschen Geschichte vergessen machen wollen oder umschreiben wollen.» Diese Stimmen gebe es auch in deutschen Parlamenten.
Frieden und Sicherheit in Europa seien heute durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine bedroht, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschef Manuela Schwesig. Zudem stelle US-Präsident Donald Trump die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit Europa infrage. «Mehr denn je brauchen wir ein starkes, vereintes Europa.»