Betrug im Internet: Europaweites Netzwerk aufgedeckt

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Deutschland,

Erfolg für Ermittler in Sachsen: Sie haben 15 Personen hops genommen, welche kriminelle Taten im Internet verübt haben.

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Cyber-Attacken stellen ein grosses Risiko dar. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland wurde ein Netzwerk von Cyberkriminellen hochgenommen.
  • Die 15 Verhafteten sollen rund 18 Millionen Euro im Internet ergaunert haben.

Ermittler in Sachsen haben ein europaweites Netzwerk von Cyberkriminiellen aufgedeckt. Den derzeit 15 Beschuldigten wird vorgeworfen, durch betrügerische Online-Bestellungen Waren im Wert von mehr als 18 Millionen Euro ergaunert zu haben, teilten das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) und die federführende Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag mit.

Hehlerei, Geldwäsche und Computerbetrug

Mitte Juni wurden demnach in Deutschland und in acht weiteren europäischen Ländern 31 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Der mutmassliche Chef der Bande, ein Mann mit russischem und moldawischem Pass, wurde in Zypern festgenommen. Zudem gab es Haftbefehle gegen drei weitere Beteiligte. Ihnen wird Hehlerei, Geldwäsche und Computerbetrug vorgeworfen.

Auf der untersten Stufe des «Geschäftsmodells» stehen sogenannte Warenagenten, die via Online-Anzeigen als «Logistik-Assistent», «Paketmanager» oder «Versandmitarbeiter» geworben werden. Laut LKA gehen oft Geringverdiener und Studenten auf die Offerten ein, weil ein Nebenverdienst von bis zu 1500 Euro versprochen wird. An ihre Adresse gehen Online-Bestellungen, die zuvor mit kriminell erlangten Kreditkartendaten bei Händlern bestellt wurden.

Start durch eine Selbstanzeige

Der «Warenagent» packt die Ware um und schickt sie an eine Adresse ins Ausland, häufig nach Osteuropa. Dort werden die Produkte – etwa hochwertige Elektronik – über Internetplattformen oder Händler vertrieben. Die «Warenagenten» gehen meist leer aus, weil sie von der Spitze des Netzwerks geprellt werden, machen sich aber durch ihr Tun strafbar.

Bei dem jetzt ermittelten Fall organisierter Kriminalität hatte ein Mann aus München 2012 den Stein ins Rollen gebracht – durch eine Selbstanzeige. Er war als «Warenagent» tätig gewesen. 2015 stiess das LKA Sachsen dann auf bandenmässige Strukturen. Die Täter agierten mit Spitznamen und verschlüsselten Zugängen zum Netz. Im aktuellen Fall wurden seit 2012 rund 36 000 Pakete im Wert von jeweils etwa 500 Euro ins Ausland versandt.

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