Bewaffneter Mann will Synagoge in Frankreich anzünden
Im französischen Rouen konnte die Polizei ein Drama knapp verhindern. Ein bewaffneter Mann wollte am Freitagmorgen eine Synagoge angreifen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine antisemitische Tat erschüttert die französische Stadt Rouen.
- Ein Mann wollte einen Brandanschlag auf eine Synagoge verüben.
- Die Polizei war jedoch zur Stelle und neutralisierte den Angreifer.
Schock in Frankreich: Ein mit einem Messer und einer Eisenstange bewaffneter Mann wollte am Freitagmorgen in Rouen eine Synagoge anzünden. Die Polizei konnte den Täter aufhalten und tötete ihn.
Wie französische Medien berichten, ereignete sich der versuchte Brandanschlag am Freitag gegen 6 Uhr. Er versuchte demnach, das jüdische Gebäude mit einem Molotowcocktail in Brand zu setzen. Der Täter habe zudem mehrere Polizisten, die vor Ort waren, angegriffen, bevor ein Polizist ihn erschoss.
Die Polizei wurde laut dem Sender «franceinfo» gerufen, weil Rauch aus der Synagoge aufgestiegen war.
Am Nachmittag kommen erste Details zur Identität des Täters ans Licht. Gemäss «Le Parisien» handelt es sich um einen 29-jährigen Algerier. Er hätte sich demnach eigentlich gar nicht mehr in Frankreich aufhalten dürfen. Die Verpflichtung, das Land zu verlassen, konnte jedoch nicht vollstreckt werden – weil sich der Mann juristisch dagegen wehrte.
Der französische Innenminister Gérald Darmanin bestätigte später, dass es sich um einen Algerier handelte. Demnach sei dessen Antrag auf einen Aufenthaltstitel abgelehnt worden.
Sachschäden an Synagoge, aber keine Opfer
Laut dem Bürgermeister von Rouen, Nicolas Mayer-Rossignol, gibt es ausser dem Täter keine weiteren Opfer. Die ganze Stadt in der Normandie sei aber «unter Schock», lässt er auf X, vormals Twitter, verlauten.
Der Angriff hinterliess jedoch Sachschäden an der Synagoge, wie Natacha Ben Haim, Präsidentin der jüdischen Gemeinschaft in Rouen sagt. Viele Möbel seien beschädigt worden. «Die Mauern, alles ist schwarz, es ist katastrophal», erzählt sie gegenüber «BFMTV».
Polizei verhindert «antisemitisches Drama»
Innenminister Darmanin bestätigt den Vorfall. Auf X schreibt er, die Polizei habe den bewaffneten Mann neutralisiert. Er bedankt sich bei den Sicherheitskräften zudem für ihre schnelle Reaktion und für ihren Mut.
Auch bei der jüdischen Gemeinschaft in Frankreich sitzt der Schock tief. «Ein neues antisemitisches Drama» sei verhindert worden, so Elie Korchia, Präsident des «Consistoire central israélite».
Wie es heisst, wurden zwei Untersuchungen eingeleitet. Eine wegen des Brandanschlags gegen die Synagoge sowie der Gewalt gegen die Polizisten und eine zum Tod des Attentäters.