BMW verbietet Angestellten Türkisch zu reden
Der deutsche Autobauer BMW gibt seinen Angestellten vor, welche Sprache sie bei der Arbeit sprechen dürfen und welche nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- BMW hat ihren Angestellten verboten, Türkisch zu sprechen.
- Das Verbot bezieht sich nicht nur auf die Arbeit selbst.
- Auch in Pausenräumen muss Deutsch gesprochen werden.
In Garching bei München beschäftigt BMW über 7000 Mitarbeiter aus mehr als 50 Nationen. Nun hat der Autobauer für eine Gruppe der Angestellten des Fahrzeug-Aufbereitungszentrum ein Sprachverbot erlassen, wie die «Bild»-Zeitung berichtet. So dürfen die rund 20 Mitarbeiter kein Türkisch mehr sprechen. Zudem wurden die deutsch-türkischen Angestellten in einzelne Schichten versetzt.
Das Sprachverbot gilt aber nicht nur für den Arbeitsplatz selbst. Auch in Pausenräumen sei nur noch Deutsch erlaubt, wie es ein Vorarbeiter befohlen haben soll.
BMW-Mitarbeiter fühlen sich diskriminiert
Die Mitarbeiter fühlen sich wegen der neuen Sprachregelung diskriminiert. Einem internen Schreiben zufolge wurde der Vorfall vom Betriebsrat thematisiert.
BMW-Sprecher Jochen Frey sagte gegenüber der Zeitung, der Vorfall von der Personalabteilung geprüft werde. «Das Unternehmen schreibt Mitarbeitern nicht vor, in welcher Sprache sie sich unterhalten sollen. Arbeitsanweisungen sollten allerdings für alle verständlich sein, also etwa auf Deutsch erfolgen.»