Boeing-Flieger legt in Istanbul Bauchlandung hin
Ein FedEx-Flieger von Boeing musste in Istanbul auf dem Rumpf landen, da das vordere Fahrwerk nicht funktionierte. Niemand wurde verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Boeing schafft es nicht aus den Schlagzeilen: Nun geschah eine weitere Panne.
- In Istanbul musste ein Flieger von FedEx auf dem Rumpf landen.
- Mutmasslich liess sich ein Fahrwerk nicht ausfahren.
Ein Flieger des Logistik-Konzerns FedEx machte am Istanbuler Flughafen eine Bauchlandung. Grund sei ein Problem am vorderen Fahrwerk der Maschine gewesen. Das teilte der Flughafen am Mittwoch auf der Plattform X mit. Bei der Maschine habe es sich um eine Boeing 763 gehandelt, niemand sei verletzt worden.
Auf einem von der Nachrichtenagentur «DHA» verbreiteten Video war zu sehen, wie die Boeing in Istanbul mit dem Hauptfahrwerk aufsetzt. Danach schlitterte sie auf dem vorderen Teil des Rumpfes mehrere Meter über die Landebahn. Der Flughafen teilte mit, das vordere Fahrwerk habe nicht ausgefahren werden können. Das Cargo-Flugzeug war in Paris gestartet.
Der Fehler wurde offenbar bereits vor der Landung festgestellt. Der Flieger habe beim Kontrollturm die Landung mit dem Rumpf beantragt, hiess es. Rettungsdienst und Feuerwehr seien daraufhin zur Landebahn entsandt worden, berichtete «TRT».
Einsatzkräfte waren am Morgen weiterhin damit beschäftigt, das Flugzeug von der Landebahn zu schaffen. Es habe einen Hydraulikfehler am Fahrwerk gegeben, zitiert «TRT» das türkische Verkehrsministerium. Dieses bezog sich wiederum auf die Aussagen des Piloten.
Pannenserie bei Boeing setzt sich in Istanbul fort
Der Vorfall steht in einer endlos scheinenden Reihe von Pannen bei Boeing-Maschinen. Der Konzern steckt schon seit den Abstürzen zweier 737-Max-Jets mit 346 Toten vor mehr als fünf Jahren in einer Dauerkrise.
Daraus resultierte unter anderem ein mehr als 20-monatiges Startverbot für die Maschinen der Reihe. Ausserdem kam es auch zu Problemen mit weiteren Modellen. Das warf den Hersteller seit März 2019 weit hinter seinen europäischen Rivalen Airbus zurück.
Zuletzt brach ein Rumpfteil aus einer fast neuen 737-9 Max auf einem Flug von Alaska Airlines heraus. Daraufhin griff die US-Luftfahrtbehörde FAA durch. Zunächst durften Maschinen bis zu einer technischen Überprüfung nicht mehr starten. Zudem nimmt die Behörde die Produktions- und Kontrollprozesse unter die Lupe.