Bombe Spiel: Ist Bergamo gegen Valencia Ursache für Corona-Krise?
In Bergamo sucht man nach Gründen für die Corona-Krise. Eine wichtige Rolle könnte das CL-Spiel gegen Valencia spielen. Experten: «War eine biologische Bombe.»
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus überfordert aktuell die Spitäler in Bergamo.
- Grund für die starke Betroffenheit der Stadt könnte ein CL-Spiel sein.
- Am 19. Februar wurde die Partie gegen Valencia im San Siro vor vollen Rängen gespielt.
In Bergamo ist aktuell die Hölle los. Die Spitäler sind überfordert, die schwer am Coronavirus erkrankten Menschen können kaum noch alle behandelt werden. Doch warum hat es die Stadt in der Lombardei so heftig getroffen? Ausgerechnet ein CL-Spiel, das als Highlight in die Atalanta-Klubgeschichte eingehen sollte, könnte die Bombe ausgelöst haben.
Der Immunologe Francesco Le Foche erklärt im Interview mit dem «Corriere dello Sport»: «Es gab einen sehr schnellen Ausstoss sehr grosser Mengen von Viruspartikeln.» Der Experte nennt das Spiel rückwirkend betrachtet eine «biologische Bombe».
Die leidenschaftlichen Fans von Atalanta Bergamo hätten geschrien, gejubelt und waren an diesem 19. Februar im Mailänder San Siro vor allem nahe aufeinander. «La Dea» gewann die Partie schliesslich mit 4:1 und qualifizierte sich daraufhin im Rückspiel für die nächste Runde.
«Partita Zero» nicht alleine schuld an Krise in Bergamo
Mittlerweile wurden sogar viele Spieler von «Partita Zero»-Gegner Valencia positiv auf das Virus getestet. Schon 35 Prozent aus dem direkten Umfeld der Profi-Mannschaft sollen sich mit der Krankheit infiziert haben.
Auch wenn das Spiel sicherlich nicht geholfen hat, der alleinige Grund für das Desaster ist es nicht. Das sagt auch Le Foche. Bergamo sei wirtschaftlich und sozial allgemein eine sehr belebte Stadt. So habe sich das Virus selbst im alltäglichen Leben stark verbreiten können.