Boot mit 14'000 Schafen kentert im Schwarzen Meer
Im Schwarzen Meer vor Rumänien kippte ein Frachtschiff mit 14'000 Schafen. Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» zeigt nun Bilder der Katastrophe.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem rumänischen Hafen Midia kippte ein Frachtschiff mit 14'000 Schafen an Bord.
- Die rumänische Tierschutzorganisation «Arca» ist vor Ort und versucht die Tiere zu retten.
- Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» fordert ein Export-Verbot von lebenden Tieren.
Am Sonntag kippte das Frachtschiff «Queen Hinda», nachdem es vom rumänischen Hafen Midia abfuhr. Das Schiff war gerade auf dem Weg nach Saudi-Arabien, als es 14'000 Schafe transportierte.
Die Besatzung und 32 Schafe konnten zunächst gerettet werden. Inzwischen hat die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» Bildmaterial zur Lage auf dem Schiff veröffentlicht.
Ein Kampf gegen die Zeit
Die rumänische «Vier Pfoten»-Partnerorganisation «Arca» ist vor Ort. Sie versucht so viele Schafe wie möglich vor einem langsamen Tod zu retten.
«Es ist wirklich schockierend zu sehen, was sich an Bord des Schiffes abspielt.» Das sagt Lucia Oeschger, Kampagnenleiterin von «Vier Pfoten» Schweiz.
Zudem sagt sie: «Obwohl die Situation äusserst schwierig ist, setzen unsere Partner ihre Bemühungen fort. Es ist ein Kampf gegen die Zeit.»
Tierschützer fordern Export-Verbot lebender Tiere
Drei Millionen Tiere sollen gemäss «Vier Pfoten» jedes Jahr aus der EU in Drittländer exportiert werden. Oeschger: «Das Massensterben von Nutztieren bei Transporten häuft sich. Dieser traurige Vorfall zeigt, dass die europäischen Länder den Export lebender Tiere einstellen müssen.»
Diese Langstreckentransporte seien nicht nur grausam, «sondern bergen auch grosse Risiken für die Tiere».
Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» fordert die Europäische Kommission auf, ein völliges Export-Verbot von lebenden Tieren auszusprechen. Ausserdem soll dieser Fall genau untersucht werden.