Gestern Sonntag ereignete sich vor der Küste Rumäniens ein grosses Unglück: Ein Schiff mit 14'600 Schafen kenterte.
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Gerettete Schafe auf einem Schiff der rumänischen Grenzpolizei. - IGSU Romania/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Küste Rumäniens kenterte gestern Sonntag ein Schiff mit 14'600 Schafen an Bord.
  • Die Besatzung – 20 Syrer und ein Libanese – und 32 Schafe konnten gerettet werden.
  • Viehzüchter und -exporteure sowie Tierschützer fordern eine Untersuchung des Unglücks.
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Vor der Küste Rumäniens ist ein Frachter mit 14'600 Schafen an Bord verunglückt. Der Viehfrachter «Queen Hind» kenterte gestern Sonntag aus zunächst ungeklärter Ursache kurz nach der Abfahrt vom Hafen Midia an der Schwarzmeerküste Rumäniens, wie die Rettungskräfte mitteilten.

Die Besatzung, 20 Syrer und ein Libanese, und 32 Schafe konnten gerettet werden. Zwei der Tiere wurden von den Rettern aus dem eiskalten Wasser gezogen.

Die Rettungskräfte versuchten, auch die anderen Schafe zu retten. «Wir hoffen, dass die Schafe im Laderaum des Schiffes noch am Leben sind», sagte eine Sprecherin. Die Rettungskräfte versuchten demnach mithilfe von Soldaten, Polizisten und Tauchern, das gekenterte Schiff aufzurichten und in den Hafen zu schleppen.

Viehzüchter und Tierschützer verlangen Untersuchung

Die «Queen Hind», die unter der Flagge des Inselstaats Palau im Pazifischen Ozean fährt, war auf dem Weg nach Saudi-Arabien. Der Verband der rumänischen Viehzüchter und -exporteure forderte eine sofortige Untersuchung.

Der Verband sei «entsetzt» über das Unglück, erklärte Verbandspräsidentin Mary Pana. «Wenn wir das Vieh auf Langstreckentransporten nicht schützen können, müssen diese gänzlich verboten werden.»

Auch Tierschützer verlangten eine Untersuchung. Gabriel Paun von der Organisation Animals International sagte, das Schiff sei möglicherweise überladen gewesen. Die «Queen Hind» habe schon einmal Motorprobleme gehabt.

Rumänische Viehfrachter in Kritik

Rumänien ist nach Grossbritannien und Spanien der grösste Schafproduzent der EU. Die meisten Tiere werden in den Nahen Osten und die Golfregion exportiert. Tierschützer kritisieren die Viehfrachter, von denen jedes Jahr rund hundert in Midia in See stechen, als «Todesschiffe». Im Sommer leiden die Tiere unter extremer Hitze in den Laderäumen.

EU-Lebensmittelkommissar Vytenis Andriukaitis hatte Rumänien im Juli aufgefordert, den Transport von 70'000 Schafen in die Golfregion aus Tierschutzgründen zu stoppen, und Ermittlungen der EU-Kommission gefordert.

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