Nach dem Rücktritt von Boris Johnson lautet die Frage: Wer wird sein Amt übernehmen? Nau.ch stellt die aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten vor.
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Die Tage von Boris Johnson als britischer Premierminister sind gezählt – wer wird sein Nachfolger? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag gab Boris Johnson dem Druck nach und seinen Rücktritt bekannt.
  • Nun beginnt der Auswahlprozess für die nächste Amtsinhaberin oder Amtsinhaber.
  • Mehrere Konservative werden ihren Hut in den Ring werfen – hier gibt es die Übersicht.
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Der Druck wurde zu gross: Boris Johnson ist als Parteichef der britischen Konservativen zurückgetreten. Er will vorerst als Premierminister weitermachen, bis das Amt neu besetzt ist. «Ich bin traurig, den besten Job der Welt aufgeben zu müssen», erklärte Johnson am Donnerstag vor den Medien.

Boris Johnson ist zurückgetreten. Richtiger Entscheid?

Nach dem Rücktritt von Brexit-Boris lautet die grosse Frage nun: Wer wird sein Amt übernehmen? Schon länger kursieren Gerüchte über mögliche Nachfolger in London. Nun beginnt der offizielle Auswahlprozess für die nächste Amtsinhaberin oder den nächsten Amtsinhaber.

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Boris Johnson ist als Parteichef der britischen Konservativen zurückgetreten – will aber vorerst Premierminister bleiben. - keystone

Mehrere konservative Abgeordnete werden ihren Hut in den Ring werfen. Die Fraktionsmitglieder wählen dann solange, bis noch zwei Bewerber im Rennen sind. In jeder Runde scheidet der Letztplatzierte aus. Schliesslich entscheiden alle Parteimitglieder in einer Stichwahl.

Nau.ch stellt die aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge von Boris Johnson vor:

Ben Wallace: Der Verteidigungsminister liegt derzeit in Umfragen vorne. Vor allem gegen seine engsten Konkurrenten könnte sich der 52-Jährige durchsetzen. Das teilte das Meinungsforschungsinstitut Yougov am Donnerstag ermittelte. Wallace erhielt viel Lob für sein besonnenes, aber deutliches Auftreten für die Ukraine.

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Verteidigungsminister Ben Wallace hat laut Umfragen gute Chancen der Nachfolger von Boris Johnson zu werden. - Keystone

Penny Mordaunt: Die Handelsministerin hat sich als eine der stärksten Unterstützerinnen des Brexits einen Namen gemacht. Seit ihrer Wahl ins britische Parlament 2010 hat die 49-Jährige auf zahlreichen Regierungsposten Erfahrung gesammelt.

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Handelsministerin Penny Mordaunt gilt aus aussichtsreiche Kandidatin auf das Premiers-Amt in Grossbritannien. - Keystone

Elizabeth Truss: Die Aussenministerin ist eines der bekanntesten Gesichter der Regierung. Bei der Parteibasis ist die 46-Jährige äusserst beliebt. Mit ihren politischen Ansichten und ihrer Aussendarstellung will Truss an die einstige Premierministerin Margaret Thatcher erinnern.

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Aussenministerin Elizabeth Truss erinnert mit ihren politischen Ansichten an die einstige Premierministerin Margaret Thatcher. - Keystone

Rishi Sunak: Der bisherige Finanzminister galt noch bis vor kurzem als Senkrechtstarter und aussichtsreichster Nachfolger von Boris Johnson. Den Status ist der 42-Jährige aber los, seit er sich in der Wirtschaftskrise nur zögerlich zu Milliardenhilfen bereit erklärte. Mit seinem Rücktritt löste er die Protestwelle mit aus, die zu Johnsons Rücktritt führte.

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Rishi Sunak war bis am Mittwoch noch Finanzminister – mit seinem Rücktritt löste er die Protestwelle mit aus, die zu Johnsons Rücktritt führte. - Keystone

Nadhim Zahawi: Der Finanzminister hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Als Staatssekretär im Gesundheitsministerium war der 55-Jährige für die Corona-Impfkampagne verantwortlich. Zur Belohnung wurde der gebürtige Iraker, der mit neun Jahren als Flüchtling ins Land kam, zum Bildungsminister ernannt.

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Nadhim Zahawi als Finanzminister von Grossbritannien. - Keystone

Jeremy Hunt: Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses wurde während der Pandemie zu einem der schärfsten Kritiker der Regierung. Der 55-Jährige war unter Theresa May zeitweise Gesundheits- und Aussenminister. Mit Boris Johnson lieferte er sich ein Rennen um die Nachfolge der Ex-Premierministerin.

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Jeremy Hunt wurde während der Corona-Pandemie zu einem der schärfsten Kritiker von Boris Johnson und seiner Regierung. - Keystone

Thomas Tugendhat: Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im Parlament hatte bereits im Januar eine Bewerbung angekündigt. Er gilt aber als Aussenseiter. Der 49-Jährige ist seit Jahren einer der schärfsten Kritiker von Boris Johnson. Der frühere Journalist und PR-Berater hat Arabisch gelernt und war als Offizier im Irak und in Afghanistan im Einsatz.

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