Boris Johnson: Werden auch Brexit ohne Abkommen in Kauf nehmen
Der britische Premierminister Boris Johnson beteuert seine Bereitschaft zum harten Bruch mit der EU und macht damit Druck auf die Verhandlungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der britische Premierminister Boris Johnson will auch einen harten Brexit in Kauf nehmen.
- Am Montag soll eine neue Gesprächsrunde zwischen den Briten und der EU beginnen.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat erneut seine Bereitschaft zum harten Bruch mit der EU bekräftigt. Dies kurz vor dem Start der neuen Gesprächsrunde über ein Brexit-Anschlussabkommen.
Das machte Johnson bei einem Telefonat mit dem polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki am Samstag deutlich. So teilte es der Regierungssitz in der Downing Street mit.
Boris Johnson: Grossbritannien werde «konstruktiv verhandeln»
Grossbritannien werde «konstruktiv verhandeln», sagte Johnson der Mitteilung zufolge. Aber man sei genauso bereit, nach der Übergangsphase im gegenseitigen Handel auf die Regeln der Welthandelsorganisation WTO zurückzugreifen.
Bislang waren die Verhandlungen zwischen Brüssel und London weitgehend ergebnislos verlaufen. Am Montag soll eine neue intensivierte Gesprächsrunde beginnen.
Übergangsfrist nach Brexit
Grossbritannien war Ende Januar aus der EU ausgetreten. In einer Übergangsfrist bis zum Jahresende gehört das Land aber noch zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. Im Alltag hat sich darum fast noch nichts geändert.
Gelingt kein Vertrag über die künftigen Beziehungen, könnte es 2021 zum harten wirtschaftlichen Bruch mit Zöllen und anderen Handelshemmnissen kommen. Eine Verlängerung der Übergangsphase wäre noch bis Ende Juni möglich, wurde aber von der britischen Seite ausgeschlossen.