Nach der Äusserung der Queen zu den Brexit-Verhandlungen wird über ihre politische Ausrichtung spekuliert.
Die britische Queen Elizabeth II.
Die britische Queen Elizabeth II. bekommt viel Unterstützung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sich zu den Geschehnissen um den Brexit zu äussern, gehört nicht zur Rolle der Queen.
  • Nun wird spekuliert, dass sie den Brexit an sich befürwortet.
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Königin Elizabeth II. hat in einer Rede indirekt zu mehr Respekt im Brexit-Streit aufgerufen. Dazu meint die Londoner «Times» am Samstag:     

«Das Problem ist nicht der Inhalt dessen, was sie gesagt hat. Es ist ja wahr, dass die Politiker angesichts des immer näher rückenden Stichtags für Grossbritanniens Austritt aus der Europäischen Union beginnen sollten, nach einer gemeinsamen Position zu suchen und das grosse Ganze im Blick behalten müssen. Das Brexit-Chaos im Parlament kann nicht überwunden werden, ohne dass die eine oder andere Fraktion zu Kompromissen bereit ist. Derzeit weigern sich noch alle – die Verfechter eines ungeordneten Brexits ebenso wie Theresa May, die Labour-Führung sowie die Befürworter eines zweiten Referendums - von ihren Maximalpositionen abzurücken.

Das zu sagen, entspricht jedoch nicht der Rolle der Queen. Die Leute beginnen zu spekulieren, ob sie vielleicht will, dass der EU-Deal der Premierministerin vom Parlament bestätigt wird. Das legt die Schlussfolgerung nahe, dass die Queen den Brexit an sich befürwortet – so etwas war zuvor schon berichtet worden, als Minister über private Konversationen mit der Monarchin geredet haben.»

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