Britische Behörde: Kein Hinweis auf politische Konto-Schliessungen
Fall Nigel Farage: Bei der ersten Prüfung hat die britische Finanzbehörde keine Hinweise auf Kontoschliessungen aus politischen Gründen gefunden.

Die britische Finanzaufsichtsbehörde hat bei einer ersten Prüfung keine Hinweise gefunden, dass Banken wegen legaler politischer Äusserungen Konten geschlossen haben. Das teilte die Financial Conduct Authority (FCA) am Dienstag mit. Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem der frühere Chef der Ukip-Partei und Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage angegeben hatte, sein Konto bei der Privatbank Coutts sei wegen seiner politischen Ansichten geschlossen worden.
Weitere Nachforschungen notwendig
Der Fall Farages hatten im August zu grossem Aufsehen in Grossbritannien geführt. Im Zuge der Vorwürfe mussten sowohl Coutts-Chef Peter Flavel als auch die Geschäftsführerin des Mutterkonzerns NatWest Group, Alison Rose, ihre Ämter niederlegen. Farage bezeichnete die Prüfung der Aufsichtsbehörde in einer Reaktion als «Farce» und «Witz». Sein konkreter Fall war aber laut der britischen Nachrichtenagentur PA nicht Teil der Untersuchung.
FCA-Chefin Nikhil Rathi sagte, weitere Nachforschungen seien notwendig. Noch genauer untersucht werden sollten unter anderem die Gründe für Kontenschliessungen, wenn die Kontoinhaber als Risiko für das Ansehen der Bank betrachtet worden seien.