Britischer Drogenboss in Frankreich zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt
Ein Brite ist in Paris zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll einer der bedeuteten Drogenhändler Europas sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein britischer Drogenboss ist in Paris zu 22 Jahren Haft verurteilt worden.
- Er hat mit Komplizen unter anderem 1,3 Tonnen Kokain in einem Linienflug geschmuggelt.
Einer der bedeutendsten Drogenhändler Europas ist in Frankreich zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht in Paris sprach den Briten am Freitag schuldig, 1,3 Tonnen reines Kokain an Bord einer Air-France-Maschine aus Venezuela nach Frankreich importiert zu haben. Der Mann und seine Mittäter müssen dem Urteil zufolge ausserdem zusammen eine Zollstrafe in Höhe von 30 Millionen Euro zahlen. Das Vermögen des Mannes wird beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hatte 25 Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Rauschgift mit einem Marktwert von damals geschätzten 200 Millionen Euro war in mehr als 30 Koffern in einem Flugzeug versteckt und wurde am internationalen Flughafen Charles de Gaulle bei Paris im September 2013 entdeckt.
Sehr luxuriöser Lebensstil
Der Brite wurde zwei Jahre später an der Costa del Sol im Süden Spaniens gefasst. Der Coup war damals in Zusammenarbeit mit der britischen und der französischen Polizei und unter Koordination von Europol gelungen. Der Mann wurde nach Frankreich ausgeliefert.
Der aus Nottingham stammende Mann habe Verbindungen zu kriminellen Vereinigungen in Europa, auch in Deutschland, sowie unter anderem auch in Pakistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Lateinamerika, hiess es damals von den Ermittlern. Der als sehr gefährlich geltende Mann lebte demnach seit Jahren «sehr luxuriös» und «mit seiner ganzen Familie» in der südspanischen Provinz Málaga.