Britischer Minister weist Musks Einlassungen zu Missbrauch zurück
Der britische Gesundheitsminister weist Elon Musks Kritik am Umgang mit Kindesmissbrauchsfällen zurück.
Der britische Gesundheitsminister Wes Streeting hat die Einlassungen von US-Tech-Milliardär Elon Musk zum Umgang der Behörden des Landes mit Kindesmissbrauchsfällen zurückgewiesen.
«Einige der Kritikpunkte, die Elon Musk geäussert hat, beruhen meiner Meinung nach auf Fehleinschätzungen und sicherlich auf Fehlinformationen», sagte Streeting am Freitag im Fernsehsender ITV.
Seine Regierung sei jedoch «bereit, mit Elon Musk zusammenzuarbeiten», fügte Streeting an. Musk könne mit seinem Onlinenetzwerk X «eine wichtige Rolle dabei spielen, uns und anderen Ländern bei der Bewältigung dieses ernsten Problems zu helfen». Streeting sagte über Musk weiter: «Wenn er (...) mit uns zusammenarbeiten und die Ärmel hochkrempeln will, würden wir das begrüssen.»
Musk fordert Freilassung von Tommy Robinson
Musk hatte am Donnerstag in einer Reihe von Posts auf X die Freilassung des inhaftierten rechtsradikalen britischen Aktivisten Tommy Robinson gefordert.
Er begründete dies damit, dass Robinson seit langer Zeit auf mehrere Skandale aufmerksam gemacht habe – darunter jener um ein vor gut einem Jahrzehnt entdecktes Netzwerk zum Missbrauch von Mädchen in mehreren englischen Ortschaften und Städten, darunter Rochdale, Rotherham und Oldham.
Berichte über das Netzwerk hatten in Grossbritannien über Jahre Empörung und Kritik ausgelöst. In einer Reihe von Gerichtsprozessen zu dem Netzwerk wurden schliesslich dutzende Männer verurteilt, die meisten von ihnen aus Südasien stammende Muslime.
In seinem Fernsehinterview am Freitag sagte der britische Gesundheitsminister Streeting zu dem Thema, seine Regierung nehme den sexuellen Missbrauch Minderjähriger «unglaublich ernst».