Bub (11) nach über 70 Einbrüchen in der Schweiz gefasst

Anna Baumert
Anna Baumert

Deutschland,

Ein Bub aus Hamburg soll mehr als 70 Einbrüche und andere Straftaten begangen haben. Nach seiner Flucht aus einem Heim wurde er in der Schweiz geschnappt.

Kind Einbrüche
Ein Elfjähriger aus Hamburg, der für Dutzende Einbrüche verantwortlich sein soll, wurde in der Schweiz geschnappt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Hamburg ist ein Elfjähriger über 100 Mal aus einem Heim entwischt.
  • Zuletzt verschwand er im August letzten Jahres.
  • Er wurde nun in der Schweiz während einer Einbruchstour erwischt.

Ein elfjähriger Bub hat die Behörden in Hamburg (D) lange auf Trab gehalten.

Über 100 Mal ist der junge Marokkaner aus einem offenen Heim ausgebrochen. Mehr als 70 Einbrüche und andere Straftaten soll er allein in der Hafenstadt begangen haben.

Bis er im August letzten Jahres einmal mehr aus dem Heim ausriss und abtauchte. Daraufhin wurde in ganz Deutschland nach dem Buben gesucht, aber ohne Erfolg.

Nun ist er allerdings erwischt worden – und zwar in der Schweiz.

Der Elfjährige soll hierzulande bei einer Einbruchstour gefasst worden sein, wie die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf Behördenkreise berichtet.

Daraufhin wurde er in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht. Anders als in Hamburg, wo geschlossene Heime von der Stadtregierung abgelehnt werden.

Dort war er von der Polizei immer wieder in offene Heime gebracht worden. In diesen hielt es ihn teils aber nur wenige Stunden, ehe er wieder ausriss.

Bist du als Kind mal weggelaufen?

Schliesslich wurde der Elfjährige in die geschlossene Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Eppendorf gebracht. Später sollte er in ein geschlossenes Heim im Bundesland Nordrhein-Westfalen kommen.

«Vorbild an der Schweiz nehmen»

Doch zunächst ging es erneut von der Psychiatrie aus in eine offene Jugendeinrichtung. Nur eine Stunde nach seiner Ankunft verschwand er jedoch – bis er in der Schweiz wieder auftauchte.

«Das Ganze bleibt eine Farce», sagt Thomas Jungfer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, dazu. «Unsere Justiz und die Sozialbehörden sollten sich ein Vorbild an der Schweiz nehmen.»

Die Polizei vermutet, dass der Bub zu einem europaweiten kriminellen Netzwerk gehört, das Kinder für Diebstähle losschickt.

Kommentare

User #2028 (nicht angemeldet)

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User #2841 (nicht angemeldet)

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